
In den letzten Tagen hat Kalifornien mit verheerenden Waldbränden zu kämpfen, die die Region um Los Angeles in einen Kriegszustand versetzt haben. Nicholas Norman, ein Bewohner von Altadena, weiß die Gefahren nur zu gut. Er rettete sein Zuhause vor den Flammen, indem er Eimer voller Wasser einsetzte. Doch nach den Bränden entdeckte er zwei verdächtige Männer, die durch evakuierte Nachbarschaften schlichen. Während er seine Nachbarschaft bewachte, holte er sein Gewehr und schaltete die Lichter ein, bereit, sein Heim zu verteidigen. Eine Warnung eines befreundeten Polizisten vor Plünderern bestärkte ihn in seiner Entscheidung, auf der Hut zu sein. Tagesspiegel berichtet über die angespannten Sicherheitsbedingungen in der Region.
Insgesamt sind seit Dienstag fünf große Brände ausgebrochen, die als die „verheerendsten Brände“ in der kalifornischen Geschichte bezeichnet werden. Die Feuerwehr mobilisierte über 7.500 Einsatzkräfte in den Kampf gegen die Flammen, die bereits über 116 Quadratkilometer Land verwüstet haben. Diese Brände sind zu null Prozent eingedämmt, und die Lage bleibt angespannt, wie in einem Bericht von Tagesschau beschrieben wird.
Die verheerenden Auswirkungen
Die Feuer haben nicht nur große Flächen verwüstet, sondern auch Menschenleben gefordert. Bisher sind mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen, mit Berichten über unklare Zahlen im Grenzbereich von sechs bis sieben Toten, die meisten vom Eaton Fire in der Nähe von Pasadena. Sheriff Robert Luna bestätigte mehrere Todesopfer bei den Bränden, einschließlich eines 66-jährigen Mannes, der sich der Evakuierung widersetzt hatte. Tagesschau berichtete von den schockierenden Verlusten und den Beeinträchtigungen des Lebens in der Region.
Über 300.000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen, um sich in Sicherheit zu bringen. Die ständigen Warnungen vor Plünderungen in evakuierten Gebieten haben die Anwohner alarmiert. Zum Schutz ihrer Nachbarschaften haben die Menschen wie Normans Nachbar Chris, der sein Vorhängeschloss aufgebrochen vorfand, Fenster und Türen mit Sperrholz verbarrikadiert und Nachbarschaftswachen organisiert. In der Region sind bereits 20 Personen wegen Plünderungen festgenommen worden. Die Polizei wird verstärkt gegen diese illegalen Aktivitäten vorgehen und Personen, die sich ohne Erlaubnis in evakuierten Gebieten aufhalten, verhaften, so Sheriff Luna.
Brandursache und meteorologische Bedingungen
Die genauen Ursachen der Brände bleiben weiterhin unklar. Experten betonen, dass die Region in den letzten acht Monaten kaum Regen erhalten hat, wodurch das Unterholz und die Vegetation ausgetrocknet sind und ein ideales Umfeld für Brände schaffen. Zudem haben die gewaltigen Santa-Ana-Winde mit Geschwindigkeiten über 100 km/h die Ausbreitung der Flammen angefacht. Der Brand in Altadena allein hat 5.500 Hektar zerstört, während das Palisades Fire auf 8.000 Hektar gewachsen ist. Die Feuer weiten sich weiterhin gefährlich aus und die US-Wetterbehörde warnt vor einer „bedeutenden Ausbreitung“ der Brände.
Neben der Zerstörung von Eigentum gehören zu den verheerenden Auswirkungen auch die finanziellen Verluste. Schätzungen zufolge belaufen sich die Schäden auf 57 Milliarden Dollar. Allein in der Pacific Palisades Region wurden über 5.300 Häuser und mehr als 10.000 Gebäude insgesamt beschädigt oder zerstört. Die Menschen in Los Angeles stehen vor der Herausforderung, sich nicht nur vor den Flammen, sondern auch vor Plünderern und anderen Bedrohungen zu schützen. Diese Situation zeigt eindrücklich die immense Belastung, der die Einwohner in dieser Krisenzeit gegenüberstehen.