
In Los Angeles kämpfen Feuerwehrkräfte weiterhin gegen verheerende Waldbrände, die mindestens 24 Menschenleben gefordert haben. Die Zahl der Todesopfer erhöhte sich nach einem Bericht von Tagesschau von 16 auf 24, darunter 16 Tote beim Eaton-Brand und 8 im Stadtteil Pacific Palisades. Das seit Tagen wütende Feuer hat über 12.000 Gebäude, einschließlich Wohnmobile und Schuppen, in Asche verwandelt.
Die Löscharbeiten gestalten sich als äußerst herausfordernd, da viele betroffene Gebäude noch nicht gründlich durchsucht werden konnten. Deswegen rechnen die Behörden mit weiteren Todesfällen. Laut ZDF wurden auch Evakuierungen in angrenzenden Stadtteilen angeordnet, während die Feuerwehr die Brände bekämpft. Unterstützt werden die Einsatzkräfte von Feuerwehrleuten aus Mexiko, die vor Ort helfen.
Fälschungen und Plünderungen
Inmitten der Chaoslage hat die Polizei einen Plünderer festgenommen, der sich als Feuerwehrmann verkleidet hatte. Dieser wurde im Pacific Palisades während eines Einbruchs in ein Haus ertappt. Zudem ist eine Ausgangssperre verhängt worden, um weitere Plünderungen zu verhindern. Militärangehörige der Nationalgarde sind ebenfalls im Einsatz, um die betroffenen Gebiete patrouillierend zu schützen.
Die Polizei konnte bislang nur einige Bewohner zu ihren Grundstücken eskortieren. Um den Zustand der Gebäude zu dokumentieren, wurde eine Online-Fotoaktion ins Leben gerufen, die mit pinkfarbenen Bändchen markierte Hausruinen dokumentiert.
Wetterbedingungen und Klimawandel
Die Brände werden durch extrem lange Trockenperioden, starke Winde und möglicherweise durch den Klimawandel begünstigt, wie ZDF berichtet. Die Waldbrandgefahr hat in Los Angeles eine Rekordhöhe erreicht. Steigende Temperaturen und häufigere Extremwetterereignisse trägt ebenfalls zur Intensivierung der Brände bei. Präsident Joe Biden bezeichnete die Brände als die schlimmsten in der Geschichte Kaliforniens, mit geschätzten Gesamtschäden von 135 bis 150 Milliarden Dollar.
Die nationale Wetterbehörde warnt vor weiteren gefährlichen Wetterbedingungen, insbesondere vor starken Winden am Dienstag, die das Feuer anfachen könnten. Dennoch gab es Berichte, dass die Löscharbeiten dank nachlassender Winde zeitweise erleichtert wurden. Feuerwehrleiterin Kristin Crowley kritisierte darüber hinaus Kürzungen im Haushalt, die die Einsatzkräfte zusätzlich belasten.
Die katastrophalen Ereignisse in Los Angeles verdeutlichen die direkten Auswirkungen des Klimawandels. Experten machen auf die Dringlichkeit aufmerksam, Maßnahmen zur Reduzierung von CO2-Emissionen und anderen Treibhausgasen zu ergreifen, um künftige Risiken zu minimieren. Prominente aus der Filmindustrie, wie Jamie Lee Curtis, haben bereits Spendenaktionen ins Leben gerufen, um den Opfern zu helfen.