
Am 10. Februar 2025 kam es gegen 13:50 Uhr in Benediktbeuern zu einem erheblichen Unfall, als eine 77-jährige Penzbergerin mit ihrem BMW in die Zahnarztpraxis fuhr. Die Fahrerin wollte ihren Ehemann zu einem geplanten Termin bringen. Laut Angaben der Polizei wurde festgestellt, dass die Dame aufgrund einer körperlichen Schwäche Gas und Bremse verwechselt hatte, was zu dem Vorfall führte.
Der BMW überfuhr dabei die Bordsteinbegrenzung und durchbrach ein Fenster der Zahnarztpraxis. Besonders dramatisch war, dass ein Heizkörper aus der Verankerung gerissen wurde und auf einen Behandlungsstuhl fiel, auf dem zum Glück niemand zur Behandlung war. Sowohl die Fahrerin als auch ihr Beifahrer erlitten leichte Verletzungen und mussten zur Beobachtung in ein Krankenhaus gebracht werden.
Schaden und Reaktion der Einsatzkräfte
Der Sachschaden am Gebäude und Inventar wurde auf circa 200.000 Euro geschätzt. Der BMW selbst hatte einen Schaden von etwa 10.000 Euro erlitten. Die Feuerwehr Benediktbeuern war schnell vor Ort, um den Schaden am Gebäude zu sichern und den BMW abzuschleppen.
Dieser Vorfall ist Teil einer besorgniserregenden Tendenz, die bei älteren Autofahrern zu beobachten ist. Wie Destatis berichtet, sind Fahrer ab 65 Jahren häufig in Verkehrsunfälle verwickelt und tragen oft die Hauptschuld. Im Jahr 2022 waren 68,7% der über 65-Jährigen Hauptverursacher solcher Unfälle.
Ähnliche Vorfälle in Deutschland
Ein anderes trauriges Beispiel kam am 29. Januar 2024 in Mannheim-Niederfeld ans Licht. Ein 75-jähriger Radfahrer wurde dort unter einem VW Golf des 88-jährigen Fahrers eingeklemmt. Der Fahrer hatte ebenfalls Bremse und Gaspedal verwechselt, was dazu führte, dass der Radfahrer meterweit mitgeschleift wurde, bevor das Fahrzeug an einer Straßenlaterne zum Stehen kam. Auch hier musste die Feuerwehr eingreifen und den Radfahrer bergen. Er wurde zur Beobachtung ins Krankenhaus gebracht, seine Verletzungen wurden als leicht eingestuft.
Diese Unfälle verdeutlichen eine wachsende Problematik: Ältere Menschen sind trotz einer insgesamt geringeren Verkehrsteilnahme häufiger in Unfälle verwickelt, die oft schwerwiegende Folgen haben. 2022 verunglückten 52.748 Menschen ab 65 Jahren im Straßenverkehr. Besonders alarmierend ist, dass 1.023 von ihnen getötet wurden und mehr als 12.000 schwer verletzt wurden.
Mit einer steigenden Anzahl älterer Verkehrsteilnehmer ist es wichtig, das Bewusstsein für die Gefahren zu schärfen, die mit dem Autofahren in diesem Alter verbunden sind. Die Situation muss sowohl von den Betroffenen als auch von den gesellschaftlichen Institutionen ernst genommen werden.