
Am Samstag, den 29. März 2025, kam es gegen 15:40 Uhr im Homburger Bröltal in Much zu einem Verkehrsunfall, bei dem ein 82-jähriger Autofahrer aus Ruppichteroth leicht verletzt wurde. Der Mann wurde mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht, nachdem er in einen Zusammenstoß verwickelt wurde.
Laut den Berichten von Kölner Stadt-Anzeiger wollte ein anderer 82-jähriger Mann aus Lohmar mit seinem Volkswagen von Tüschenbonnen nach links auf die L 350 abbiegen. Er beabsichtigte, einem von rechts kommenden Autofahrer Platz zu machen und zog auf die Fahrbahn. Dabei kam es jedoch zu einer Kollision mit einem Mini, der von links anfuhr und nicht mehr rechtzeitig ausweichen konnte.
Unfallhergang und Rettungsmaßnahmen
Die Wucht des Aufpralls führte dazu, dass beide Fahrzeuge herumgeschleudert wurden und der Mini quer auf der Fahrbahn stand. Beide Autos erlitten schwere Schäden und waren nicht mehr fahrbereit. Die Freiwillige Feuerwehr war im Einsatz, um ausgelaufene Betriebsstoffe aufzunehmen und die Polizei bei der Sperrung der Strecke zu unterstützen. Es wurden zwei Abschleppwagen bestellt, wobei das zweite Unternehmen längere Zeit benötigte. Um die Verkehrssituation zu verbessern, schoben Einsatzkräfte der Feuerwehr das kleinere Fahrzeug von der Straße.
Die L 350 konnte schließlich gegen 17:30 Uhr wieder freigegeben werden. Der Unfall wirft Fragen über die Sicherheit älterer Autofahrer auf, insbesondere da Senioren laut auto motor und sport in vielen Fällen als Hauptverursacher ihrer Unfälle gelten.
Die Problematik der Verkehrssicherheit bei Senioren
Im Jahr 2023 waren bei Verkehrsunfällen mit Personenschaden über 65-Jährige in 68,1 % der Fälle Hauptverursacher. Bei den über 75-Jährigen lag dieser Wert sogar bei 76,7 %. Im Vergleich dazu lag der Anteil der Hauptverursachenden unter 65-Jährigen bei 54,8 %. Trotz der hohen Anteil an Unfällen mit Senioren zeigen aktuelle Statistiken, dass sie insgesamt weniger Verkehrsunfälle verursachen als jüngere Fahrer.
Die Gründe für die Unfälle bei älteren Verkehrsteilnehmern unterscheiden sich häufig von denen jüngerer Fahrer. So missachten Senioren beispielsweise häufiger die Vorfahrt. Der Anteil an Vorfahrtmissachtungen liegt bei Senioren bei 20,9 % im Vergleich zu 16,4 % bei jüngeren Fahrern. Auch beim Abbiegen oder Wenden kommt es bei Senioren zu mehr Fehlverhalten. Die Wahrscheinlichkeit, durch einen Verkehrsunfall zu sterben, ist bei über 65-Jährigen höher, da sie oft ungeschützte Fußgänger sind, was sie einem höheren Risiko aussetzt.
Statistische Erkenntnisse über Unfälle im Alter
Das Statistische Bundesamt berichtet, dass im Jahr 2021 bereits 66.812 Menschen ab 65 Jahren an Unfällen mit Personenschaden beteiligt waren. Der Anteil der Menschen über 65 Jahre an den Verkehrsopfern liegt laut Destatis bei 14,5 %. Die Unfallstatistiken zeigen, dass ältere Autofahrer seltener wegen Geschwindigkeitsübertretungen oder Alkoholkonsum verunglücken, jedoch bei Unfällen deutlich mehr Fehler bei der Einhaltung der Verkehrsregeln machen.
Dies alles unterstreicht die Notwendigkeit, die Verkehrssicherheit für ältere Menschen zu erhöhen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um deren Risiken im Straßenverkehr zu minimieren. Der Unfall in Much ist ein weiteres Beispiel für die Herausforderungen, die bei der Mobilität älterer Menschen bestehen.