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Blutegel retten Daumenkuppe: Elftäjhrige nach Unfall im Görlitzer Klinikum

Im Görlitzer Klinikum wurde einer elfjährigen Patientin erfolgreich die abgetrennte Daumenkuppe wieder angenäht. Eine innovative Blutegeltherapie unterstützte den Heilungsprozess. Erfahren Sie mehr!

Am 20. Januar 2025 ereignete sich ein Vorfall, der die Familie der elfjährigen Anna in Aufregung versetzte. Beim Brotschneiden mit einer Maschine trennte sie sich unglücklicherweise die rechte Daumenkuppe ab. Ihre Eltern reagierten sofort und brachten sie ins nächstgelegene Krankenhaus in Niesky. Annas Mutter hatte die abgetrennte Daumenkuppe in einer kleinen Dose sicher verstaut, um sie mit ins Klinikum zu nehmen.

Auf der Fahrt ins Görlitzer Klinikum wurde die Familie mit einem Rettungswagen und Blaulicht transportiert. Dort übernahmen die Kinderärzte und die plastische Chirurgin Dr. Hue Phan Niestroj umgehend die Behandlung. Die gute Nachricht: Die Daumenkuppe konnte erfolgreich wieder angenäht werden.

Unterstützung durch Blutegeltherapie

Um die Durchblutung und den Heilungsprozess zu fördern, setzten die Ärzte die Blutegeltherapie ein. Diese Methode nutzt die natürlichen Wirkstoffe, die von Blutegeln abgesondert werden, insbesondere das Protein Hirudin, das als Blutverdünner fungiert. Diese Therapieform hat sich als besonders effektiv erwiesen, insbesondere in der plastischen Chirurgie, wo sie häufig zur Unterstützung bei Durchblutungsstörungen nach Eingriffen eingesetzt wird.

Blutegel, die während des Saugvorgangs eine kleine Menge Blut aufnehmen, tragen dazu bei, die Blutzirkulation zu verbessern und somit Heilungsprozesse zu stimulieren. Solche Behandlungen werden unter strengen medizinischen Standards durchgeführt, um sicherzustellen, dass die Patienten die bestmögliche Betreuung erhalten. Wie Waldhausklinik anmerkt, basiert die Blutegeltherapie auf über 100 bioaktiven Substanzen, die schmerzlindernde, entzündungshemmende und durchblutungsfördernde Eigenschaften besitzen.

Wissenschaftlich fundierte Methode

Die Blutegeltherapie hat eine lange Geschichte und findet seit Ägypten Anwendung. Ihre Wirksamkeit wird durch zahlreiche wissenschaftliche Studien untermauert, die ihre Effekte bei der Linderung von Schmerz und Verbesserung der Funktionalität belegen. In der plastischen und rekonstruktiven Chirurgie gilt diese Therapie international als Standardverfahren, insbesondere bei postoperativen Behandlungen nach Hautlappen-Transplantationen und chirurgischen Rekonstruktionen, wie von Draco hervorgehoben.

Die Egel haften dabei für 20 bis 120 Minuten an der Haut und saugen zwischen 5 und 20 ml Blut. Dabei injizieren sie wertvolle Proteine, die helfen, die Heilungsprozesse zu beschleunigen. Die Therapie eignet sich nicht nur für plastische Operationen, sondern findet auch Anwendung bei einer Vielzahl von Indikationen, darunter entzündliche Erkrankungen und Schmerzen, die durch verschiedene medizinische Probleme verursacht werden.

Insgesamt zeigt der Fall von Anna, wie moderne medizinische Techniken, unterstützt durch traditionelle Heilmethoden wie die Blutegeltherapie, dazu beitragen können, die Heilung von Verletzungen zu fördern und Lebensqualität zurückzugeben.

Referenz 1
www.saechsische.de
Referenz 2
www.waldhausklinik.de
Referenz 3
www.draco.de
Quellen gesamt
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