
In Wolfratshausen eröffnet heute die Ausstellung „Die Würde des Menschen ist unantastbar“. Diese wichtige Bürgerinitiative wurde von fünf Frauen ins Leben gerufen: Justine Bittner, Ulrike Krischke, Sandra Kolondam, Ines Lobenstein und Assunta Tammelleo. Die Ausstellung ist eine Antwort auf die in letzter Zeit zunehmenden Nazi-Schmierereien in der Stadt und zeigt Fotografien von 49 Bürgerinnen und Bürgern, die sich aktiv gegen rechte Ideologien positionieren. Justine Bittner hat diese portraitiert und als Teil der Kampagne „Gesicht gegen rechts“ präsentiert.
Während die Ausstellung bis zum 2. März im Museum der Stadt zu sehen ist, wird sie am kommenden Mittwoch, den 26. Februar, um 20 Uhr mit einer Lesung und musikalischen Darbietungen weiter belebt. Georg Unterholzner wird aus Oskar Maria Grafs „Unruhe um einen Friedfertigen“ lesen, während Schorschi Unterholzner, bekannt aus der bayerischen Heimatsoundszene, die musikalische Begleitung übernimmt. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei, jedoch werden Spenden zur Fortsetzung des Projekts erbeten. Um die Kapazität zu planen, ist eine vorherige Anmeldung unter info@hinterhalt.de erforderlich, da die Plätze begrenzt sind.
Kulturelle Relevanz und Engagement
Die Initiative, die hinter der Wolfratshauser Ausstellung steht, betont nicht nur die Notwendigkeit von Zivilcourage, sondern zeigt auch, wie Kunst und interaktive Projekte aktiv gegen Rechtsextremismus vorgehen können. Ein Beispiel hierfür ist die interaktive Ausstellung „Gesichter gegen Rechts“, die kürzlich in Freiburg stattfand. Diese Ausstellung umfasste über 70 Porträts und Interviews mit engagierten Bürgern, die sich gegen rechte Ideologien einsetzen.
Die Ausstellung fand vom 3. bis 7. Februar 2025 im ArTik Freiburg statt und bot den Besucherinnen und Besuchern ein breites Spektrum an Mitmachmöglichkeiten. Hierzu gehörten eine Fotobox, Videointerviews sowie umfangreiche Informationsmaterialien zu Themen wie politischem Engagement und Aktivismus. Der Zugang war barrierearm gestaltet, um eine möglichst hohe Teilhabe zu gewährleisten.
Ergänzende Programme in Freiburg
Die Eröffnung der Ausstellung in Freiburg beinhaltete verschiedene Rahmenveranstaltungen, darunter Grußworte von politischen Vertretern und ein abwechslungsreiches kulturelles Programm mit Musik, Performance und Vorträgen. Nicht nur die Vernissage, sondern auch die folgenden Tage boten spannende Veranstaltungen, wie beispielsweise Lesungen und Diskussionsrunden zu den Themen Queerness und Bildung im Kampf gegen Rechtsextremismus.
Zu den Höhepunkten zählten Lesungen und Vorträge von bekannten Akteuren, die sich aktiv gegen Rassismus und Diskriminierung einsetzen. Unter anderem sprachen Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Parteien und Organisationen über die Bedeutung von Zivilcourage und den Einfluss der Kunst im politischen Diskurs.
Die bemerkenswerte Neugier und das Engagement, das diese Projekte begleiten, zeigen, wie wichtig es ist, sich gegen Rechtsextremismus und für soziale Gerechtigkeit einzusetzen. Da diese Themen auch die Wolfratshauser Ausstellung stark prägen, bietet sich den Bürgerinnen und Bürgern hier die Möglichkeit, sich aktiv an der Diskussion zu beteiligen und ihre Stimme gegen Intoleranz zu erheben.
Mehr Details zur Wolfratshauser Ausstellung können Sie in dem Bericht von Süddeutsche nachlesen. Informationen über die Freiburger Ausstellung finden Sie auf ArTik Freiburg.