
Die bekannte US-Schauspielerin Rosie O’Donnell hat ihre Heimat verlassen und ist nach Irland ausgewandert. In einem Interview äußerte sie, dass die politische Situation in den USA ausschlaggebend für ihre Entscheidung war. O’Donnell, die am 15. Januar 2025 den Schritt vollzog, hat nie darüber nachgedacht, in ein anderes Land zu ziehen, sieht es jedoch jetzt als die beste Lösung für sich und ihr zwölfjähriges Kind.
Obwohl sie sich in Irland wohlfühlt und die Menschen als sehr nett beschreibt, vermisst O’Donnell ihre anderen Kinder, Freunde und viele Aspekte ihres Lebens in den USA. Sie plant, erst über eine Rückkehr nachzudenken, wenn allen Menschen in Amerika die gleichen Rechte zugestanden werden, da sie sich besorgt über die aktuellen politischen Entwicklungen in ihrem Heimatland äußert. O’Donnell, die für ihre aktive Rolle im Einsatz für die Rechte Homosexueller bekannt ist, hat auch beantragt, die irische Staatsbürgerschaft zu erhalten, basierend auf der Herkunft ihrer Großeltern.
Berühmte Karriere und öffentliche Präsenz
Rosie O’Donnell, geboren am 21. März 1962 in Commack, New York, wurde durch ihre Talkshow „The Rosie O’Donnell Show“ berühmt, die von 1996 bis 2002 ausgestrahlt wurde. Die Show brachte ihr mehrere Daytime Emmy Awards ein und machte sie zu einer der bekanntesten Persönlichkeiten im US-Fernsehen. Ihr pseudonym, „Queen of Nice“, beschreibt ihre charmante und oft humorvolle Art, die sie in der Öffentlichkeit verkörperte.
Ihr Engagement in sozialen und politischen Fragen ist ebenfalls bemerkenswert. O’Donnell war unter anderem Moderatorin bei „The View“, wo sie sich häufig mit kontroversen Themen auseinander setzte, beispielsweise in einem öffentlichen Streit mit Donald Trump. Ihre politische Stimme war stets eine starke Unterstützung für LGBTQ-Rechte, was sich auch in ihrer philanthropischen Arbeit widerspiegelt; sie gründete die For All Kids Foundation, die über 22 Millionen Dollar für frühkindliche Bildung eingesammelt hat.
Krise der LGBTQ-Rechte in den USA
Die Entscheidung von O’Donnell, in ein anderes Land zu ziehen, kommt vor dem Hintergrund besorgniserregender Entwicklungen in den USA, insbesondere unter der möglichen Wiederwahl von Donald Trump am 6. November 2024. Experten warnen, dass unter einer erneuten Trump-Regierung viele Fortschritte in den LGBTQ-Rechten wieder in Frage gestellt werden könnten. Trump hatte bereits in seiner ersten Amtszeit Maßnahmen umgesetzt, die die Rechte dieser Gemeinschaft einschränkten. Geplante Maßnahmen, die Geschlechtsumwandlungen betreffen, und mögliche Diskriminierung von LGBTQ-Mitarbeitenden am Arbeitsplatz aufgrund „religiöser Überzeugungen“ sind nur einige der Sorgen, die von Experten geäußert werden.
Die aktuelle polarisierte politische Landschaft bringt für viele Menschen in den USA erhebliche Unsicherheiten mit sich. Die bevorstehenden Entscheidungen des Supreme Court zu gleichgeschlechtlicher Ehe und anderen wichtigen Themen könnten langfristige Auswirkungen auf die Rechte der LGBTQ-Gemeinschaft haben. In diesem Kontext wird das Engagement von Persönlichkeiten wie Rosie O’Donnell umso wichtiger, um auf die Herausforderungen aufmerksam zu machen, denen diese Gemeinschaft gegenübersteht.