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Künstliche Intelligenz: So verändert sie unser Gehirn und Arbeitsleben!

Am 25. Februar 2025 präsentiert Dr. Magnus Liebherr an der Uni Duisburg-Essen seine Forschung zur Interaktion zwischen Mensch und KI. Erforschen Sie die kognitiven Herausforderungen und Lösungen in der digitalen Welt.

Dr. Magnus Liebherr erforscht, wie die Interaktion mit KI-Systemen, insbesondere ChatGPT und Robotern, das menschliche Gehirn beeinflusst. Seiner Meinung nach ist es entscheidend, den Einfluss dieser Technologien auf unsere kognitive Leistung zu verstehen. In einer Zeit, in der Menschen täglich mit Maschinen und Künstlicher Intelligenz interagieren, sind die Herausforderungen durch die digitale Informationsflut immens. Diese Flut führt zu mentalen Anstrengungen, die das Gehirn an neue Umweltbedingungen anpassen muss. Die physischen Veränderungen im Gehirn sind dabei minimal, während die kognitiven Anpassungen erheblich sind, berichtet Universität Duisburg-Essen.

Besonders die zunehmende Ablenkung durch häufigen Aufgabenwechsel, verursacht durch technologische Mittel, erschwert das fokussierte Arbeiten. Es stellt sich heraus, dass Gedächtnisprozesse immer mehr auf digitale Hilfsmittel übertragen werden. Dies wirft die Frage auf, wie sich Technologien an die Bedürfnisse der Menschen anpassen können. Liebherr unterstreicht, dass Technologien den Menschen unterstützen sollten und nicht umgekehrt. Eine intelligente Informationsdarstellung, die die individuellen Bedürfnisse des Nutzers berücksichtigt, wird als essenziell erachtet.

Kognitive Prozesse und KI

Kognition, die gesamten geistigen Prozesse des menschlichen Gehirns, steht im Zentrum von Liebherrs Forschung. Sie umfasst Aspekte wie das Lernen, Erinnern und Problemlösen. Die Künstliche Intelligenz versucht, diese menschlichen Prozesse nachzuahmen, um komplexe Probleme zu lösen und große Datenmengen zu bewältigen, wie SCIP beschreibt. Wichtige Konzepte in der Kognitionsforschung, wie serielle versus parallele und kontrollierte versus automatische Prozesse, bieten Einblicke in den menschenähnlichen Lern- und Denkprozess.

Der Einsatz von Künstlichen Neuronalen Netzwerken, inspiriert vom menschlichen Gehirn, hat in der KI-Forschung bedeutende Fortschritte erzielt. Diese Technologien könnten es ermöglichen, besser auf die Bedürfnisse der Nutzer einzugehen. Die Betrachtung von KI als Bestandteil der Kognitionswissenschaften zeigt, wie sehr das Zusammenspiel zwischen Mensch und Maschine unsere Lebensweise prägt.

Psychologische Dimensionen von KI

Die psychologischen Aspekte von KI sind ebenfalls von Bedeutung. Prof. Dr. Melanie Hasenbein erklärt, dass KI zwar Emotionen und Empathie wahrnehmen kann, diese jedoch nur imitiert. KI-Systeme haben kein echtes Bewusstsein und fühlen nichts. Laut Mobile University ist die emotionale Bindung zwischen Mensch und KI ein aktuelles Thema, das in der Psychologie zunehmend erforscht wird.

Die Herausforderung besteht darin, Menschen nicht durch KI zu ersetzen, sondern ihre Beiträge optimal mit maschinellen Intelligenzen zu integrieren. Diese hybride Intelligenz könnte in vielen Bereichen, wie etwa im Gesundheitswesen oder in der Wirtschaftspsychologie, dazu beitragen, die Zusammenarbeit zu verbessern und effektivere Lösungen zu entwickeln.

Aufklärung und ethische Fragestellungen

Zu den Ängsten im Zusammenhang mit KI gehören Befürchtungen von Jobverlust und der Verselbstständigung dieser Technologien. Um diesen Ängsten entgegenzuwirken, ist eine umfassende Aufklärung und Weiterbildung vonnöten. Die Entwicklung eines Verständnisses für Künstliche Intelligenz, oft als AI Literacy bezeichnet, wird als unerlässlich angesehen. Länder wie Finnland zeigen, wie eine fortschrittliche Bildung zu diesen Themen aussehen kann.

Darüber hinaus ist es wichtig, ethische Fragen im Umgang mit KI zu berücksichtigen. Dies schließt die Überlegungen zur Corporate Digital Responsibility ein, die einen verantwortungsbewussten Umgang mit den Technologien fördern soll. Hasenbein fordert eine stärkere Einbeziehung psychologischer Perspektiven in die KI-Forschung, um die Entwicklung menschenzentriert zu gestalten.

Insgesamt zeigt sich, dass die Forschung am Menschen und dem Einfluss von Künstlicher Intelligenz eine interdisziplinäre Aufgabe ist. Der Austausch zwischen Ingenieurwissenschaften und Psychologie könnte in Zukunft wichtige Erkenntnisse liefern, die sowohl den Umgang mit Technologien als auch die Lebensqualität der Menschen verbessern.

Referenz 1
www.uni-due.de
Referenz 2
www.scip.ch
Referenz 3
www.mobile-university.de
Quellen gesamt
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