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Digitale Ablenkung in Hude: Schüler leiden unter Smartphone-Sucht!

Am 9. April 2025 berichtet Sozialarbeiter Michael Firzlaff über steigende Konzentrationsprobleme von Schülern in Hude durch digitale Medien. Freiwillige motivieren zu Aktivitäten ohne Smartphones.

Michael Firzlaff, der seit 2017 als Sozialarbeiter an der Peter-Ustinov-Schule tätig ist, beobachtet eine besorgniserregende Entwicklung: Schülerinnen und Schüler haben zunehmend Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren und zeigen eine erhöhte Unruhe. Eine der möglichen Ursachen könnte der hohe Konsum digitaler Medien sein, insbesondere der Nutzung von Smartphones und Computern. Firzlaff stellt fest, dass viele Kinder morgens müde in die Schule kommen, da sie oft bis spät in die Nacht am Computer sind. Diese Beobachtungen passen zu den Ergebnissen einer DAK-Studie aus dem Jahr 2024, die einen leichten Rückgang der Suchtprobleme bei Gaming und Social Media konstatierte, jedoch feststellte, dass die Zahlen über dem Niveau von 2019 liegen. Über 25 % der 10- bis 17-Jährigen nutzen soziale Medien problematisch, was etwa 5 % als abhängig zeigt.

An der Huder Oberschule, wo die Freiwilligendienstleistenden Neele Blech und Juline Jansen aktiv sind, wurde eine Handyfreie Zone eingerichtet. Trotz dieser Regelung gibt es häufige Anfragen von Schülern, ob die Nutzung von Handys erlaubt sei. Blech und Jansen haben die Aufgabe, den Kindern alternative Beschäftigungen zu zeigen, die nichts mit digitalen Medien zu tun haben. Dazu gehören Spielekisten in den Klassen sowie Ausflüge in die Natur, um den Kindern sinnvolle Aktivitäten außerhalb der digitalen Welt anzubieten. Firzlaff hebt die Bedeutung der Eltern hervor, die ihre Kinder ermutigen sollten, an diesen Aktivitäten ohne Smartphones teilzunehmen.

Die Rolle der Freiwilligendienstleistenden

Blech und Jansen, beide frisch von der Schule, streben eine Karriere im Lehramt an. Blech plant, Kunst und Mathematik zu studieren, während Jansen sich für Kunst und Französisch bewirbt. In ihrem Engagement haben sie auch einen Malwettbewerb für die 5. und 6. Klassen organisiert. Ihr frisches Verhältnis zu den Schülern ermöglicht es ihnen, auf Augenhöhe zu kommunizieren. Die Relevanz ihrer Rolle wird auch durch den erhobenen Anteil problematischer Mediennutzung unter Jugendlichen bekräftigt.

Die Debatte rund um die Auswirkungen von Medienkonsum auf junge Menschen bleibt aktuell. Experten warnen, dass die häufige Nutzung digitaler Medien zu Einsamkeit, Stress und psychischen Erkrankungen führen kann. So erklärte die US-Psychologin Jean M. Twenge einen Zusammenhang zwischen der Smartphone-Nutzung und steigenden Depressionen bei Teenager-Mädchen, während Kognitionsforscherin Amy Orben feststellte, dass andere Faktoren wie Mobbing und Schlafmangel einen stärkeren Einfluss auf das Wohlbefinden haben könnten.

Einschreibung in Schulen und digitale Medienkompetenz

Aktuell sind die Anmeldungen für Schulanfänger für das Schuljahr 2026/27 in Hude im Gange. Schulpflichtig sind Kinder, die bis zum 30. September 2026 das sechste Lebensjahr vollenden. Eltern von schulpflichtigen Kindern, die im Januar 2025 in Hude gemeldet waren, erhalten entsprechende Informationen von den Grundschulen. Für eine Verschiebung der Einschulung um ein Jahr ist ein formloses Schreiben erforderlich. Die Gemeinde Hude informiert auf ihrer Homepage über das Anmeldeverfahren.

Um Kinder und Jugendliche im Umgang mit digitalen Medien zu schulen, fordern Fachleute wie die WHO mehr Investitionen in digitale Bildung. Die Einführung von Medienkompetenz als Schulfach könnte helfen, die negativen Effekte der digitalen Mediennutzung zu mindern und den Kindern zu einem verantwortungsvollen Umgang mit sozialen Netzwerken zu verhelfen, die laut den Empfehlungen an ein Mindestalter von 13 Jahren gebunden sind.

Referenz 1
www.weser-kurier.de
Referenz 3
www.deutschlandfunk.de
Quellen gesamt
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