
In Rodalben steht die Turnhalle der Mozartschule sowie das angrenzende Hallenbad vor dem Abriss. Ein Brand, der kurz vor Weihnachten 2024 die Heizungsanlage beschädigte, hat die Planungen beschleunigt, sodass die Entscheidung für einen Neubau immer konkreter wird. Der Verbandsgemeinderat wird voraussichtlich am 19. März über den endgültigen Abriss beraten und beschließen, berichtet Rheinpfalz.
Die Diskussion um den Abriss und Neubau wird nicht nur in Rodalben geführt. Auch in der Gemeinde Kirchehrenbach geraten ähnliche Einrichtungen wie die Turnhalle und das Hallenbad ins Visier. Eine Bürgerversammlung zeigte, dass die Bürger eine Neugestaltung befürworten. Hier plant die Gemeinde, die Mittelschule in zwei Bauabschnitten umfassend sanieren zu lassen, wofür Investitionen von insgesamt 5,2 Millionen Euro eingeplant sind, von denen 3,2 Millionen Euro durch den Freistaat gefördert werden. Der Baubeginn ist für die Sommerferien angedacht, und die Arbeiten sollen bis 2020 abgeschlossen sein.
Schulbau und Investitionen im Fokus
Laut dem Schulrektor Markus Speckner müssen die Schüler in getrennten Sportstunden unterrichtet werden, wodurch der Bedarf an einer Doppelturnhalle deutlich wird. Die bestehenden Sanitäranlagen und der Brandschutz entsprechen jedoch nicht mehr den Anforderungen, was die Nutzung der derzeitigen Turnhalle stark einschränkt. Auch das Hallenbad ist von Sanierungsmaßnahmen betroffen, die Decke muss erneuert werden, die ungeklärte Nutzbarkeit bleibt ein Unsicherheitsfaktor, wie in InFranken berichtet wird.
Bürger und Politiker gehen so weit, die gestrige Versammlung als sachlich zu charakterisieren, wobei die Neigung klar zum Neubau geht. Bürgermeisterin Anja Gebhardt betont, dass eine Sanierung der alten Substanz angesichts der 40 Jahre alten Materialien und der hohen jährlichen Unterhaltskosten von mindestens 100.000 Euro für das Hallenbad unklug wäre. Vor allem die langwierige Diskussion über die Kosten zwischen Sanierung und Neubau bleibt ein zentrales Thema, wobei eine klarere Kostenschätzung herausgegeben werden kann, sobald die Nutzung des Hallenbades und die damit verbundenen Aufwendungen feststehen.
Voraussetzungen für Schulbau
Im weiteren Kontext fordert die Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft gemeinsam mit dem Bund Deutscher Architekten und dem Verband Bildung und Erziehung eine umfassende Reform der Kriterien für Investitionen in den Schulbau. Die Bauvorhaben müssen moderne pädagogische Anforderungen erfüllen und an aktuelle technische sowie energetische Standards angepasst werden, wie auf der Website des VBE dargelegt wird. Ein schlüssiges Gesamtkonzept, das alle Beteiligten einbindet und nachhaltig plant, ist essenziell.
Die diskutierten Neubaumaßnahmen sind also nicht nur eine Frage der Funktionalität, sondern auch ein Schritt hin zu einer zukunftsfähigen Schullandschaft, die den aktuellen Bedürfnissen der Schüler Rechnung trägt. Im Kontext steigender Schülerzahlen und wachsender Anforderungen ist der neue Ansatz für Schulinvestitionen unabdingbar. Ob die Pläne in Rodalben und Kirchehrenbach eine Vorreiterrolle in diesem Bereich übernehmen können, bleibt abzuwarten.