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Neuer Schwung im Graduiertenkolleg: Zehn Promovierende starten in Hildesheim!

Am 16. April 2025 begrüßt das Graduiertenkolleg „Ästhetische Praxis“ an der Uni Hildesheim zehn neue Promovierende. Fokus der Veranstaltung: Onboarding, interdisziplinäre Forschung und kreative Projekte.

Am Mittwoch, dem 16. April 2025, beginnt am Fachbereich Kulturwissenschaften und Ästhetische Kommunikation der Universität Hildesheim eine spannende neue Phase für zehn ausgewählte Wissenschaftler*innen. Diese Promovierenden starten ihre Promotionsprojekte im Rahmen des Graduiertenkollegs „Ästhetische Praxis“, ein interdisziplinäres Programm, das sich mit den verschiedenen Facetten der Ästhetik beschäftigt. Die Veranstaltung dient dem Onboarding, in dessen Verlauf die Teilnehmenden ihre Forschungsprojekte vorstellen, angereichert mit kreativen Elementen wie Bildern, Videos, Büchern und Performances. Prof. Dr. Jens Roselt, Sprecher des Graduiertenkollegs, hebt das strukturierte Arbeitsumfeld hervor, das den Promovierenden helfen soll, eigenverantwortlich in ihre Forschung einzutauchen, während sie auch von der kreativen Freiheit in der Präsentation profitieren.

Ein bemerkenswertes Beispiel aus den präsentierten Projekten ist das Vorhaben von Elisabeth Graaf, die sich mit der Rolle von Lebensmitteln in der Performance-Kunst befasst. Ihre Analyse wird durch die symbolische Verwendung einer Made verdeutlicht, die die komplexen Verflechtungen zwischen Nahrungsmittelproduktion und künstlerischem Ausdruck thematisiert. Die Intensivtreffen des Kollegs sollen nicht nur den Austausch fördern, sondern auch gezielte Workshops und Forschungsseminare zur Ästhetischen Praxis umfassen, die mehrmals im Semester stattfinden.

Forschungsfokus und Interdisziplinarität

Das Graduiertenkolleg „Ästhetische Praxis“ wurde im Jahr 2019 gegründet und erfreut sich einer Förderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG). Diese Unterstützung wurde nach einer erfolgreichen Begutachtung im Jahr 2023 verlängert, was die Bedeutung und Relevanz der Forschungsarbeiten unterstreicht. Die DFG fördert in diesem Rahmen drei Gruppen von Promovierenden für jeweils drei Jahre, wodurch ein kontinuierlicher Austausch und eine Entwicklung des Forschungsgedankens gewährleistet sind.

Die thematischen Schwerpunkte im Kolleg sind vielfältig und decken unter anderem die folgenden Aspekte ab:

  • Musikalische Kurzvideos auf TikTok
  • Ästhetik von Fürsorge-Arbeit
  • Schreibpraktiken im Kontext russlanddeutscher Migration

Diese Interdisziplinarität zeigt sich nicht nur in der breiten Themenpalette, sondern auch in der Einbeziehung von Bereichen wie Theater-, Kunst-, Musik- und Literaturwissenschaft sowie Philosophie, Soziologie und Kulturwissenschaft/Populäre Kultur.

Unterstützung von der DFG

Um graduierten Forscher*innen in frühen Karrierephasen die nötige Unterstützung zukommen zu lassen, verfolgt die DFG eine umfassende Strategie, die unter anderem die Einrichtung von Graduiertenkollegs ermöglicht. Diese Programme sind darauf ausgelegt, die wissenschaftliche Qualität und Originalität der Forschungsprojekte zu fördern. Universitäten und Hochschulen mit Promotionsrecht sind für die Förderung antragsberechtigt. Die DFG ermöglicht darüber hinaus eine breite finanzielle Unterstützung für Doktorand*innen, Postdoktorand*innen sowie die Finanzierung von Workshops, Reisen, Geräten und Verbrauchsmaterialien, um die Forschenden optimal auszurüsten.

Die Förderdauer variiert je nach Antragsdatum und beträgt in der Regel bis zu neun Jahre. Besonders relevant sind die internationalen Graduiertenkollegs, die bilaterale Kooperationen zwischen deutschen Hochschulen und Institutionen im Ausland zulassen. Solche Programme bieten Promovierenden die Möglichkeit, international zu arbeiten und ihre Netzwerke zu erweitern, was sich positiv auf die Forschungsergebnisse auswirken kann.

Insgesamt zeigt das Graduiertenkolleg „Ästhetische Praxis“ exemplarisch, wie interdisziplinäre Ansätze in der Forschung gefördert werden können. Die DFG legt großen Wert darauf, innovative Lehr- und Betreuungselemente zu integrieren, die über den üblichen Rahmen hinausgehen, um die Ausbildung von Doktoranden zu optimieren. Ein Zeichen dafür ist auch das RISE-Programm, das transatlantische Forschungskooperationen fördert und für Studierende aus den USA, Großbritannien und Kanada offene Türen zu deutschen Universitäten eröffnet.

Mit dem Start der neuen Promovierenden eröffnet sich am Kulturcampus Domaene Marienburg ein spannendes Kapitel für die Forschung und das kulturelle Leben an der Universität Hildesheim, das nicht zuletzt durch die Unterstützung der DFG wesentlich geprägt wird.

Referenz 1
www.uni-hildesheim.de
Referenz 2
www.dfg.de
Referenz 3
www.dfg.de
Quellen gesamt
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