
Am Samstag wurde der Sportplatz an der Wiesenstraße in Hartha feierlich in Manfred-Anker-Sportpark umbenannt. Diese Änderung ehrt den langjährigen Leichtathletik-Trainer Manfred Anker, dessen mehr als 50-jährige ehrenamtliche Tätigkeit bedeutende Spuren in der Sportlandschaft hinterlassen hat. Der Vorschlag zur Umbenennung kam 2022 von René Geipel, dem Vorsitzenden des LSV 99 Hartha, und wurde 2024 von Mirko Feldmann, einem Mitglied der Stadtratsfraktion der Freien Wähler, formal beantragt. Anker hat nicht nur in Hartha, sondern auch darüber hinaus zahlreiche Athleten gefördert.
Die erfolgreiche Sportlerin Sabine John Paetz, die unter Anker trainierte, äußerte sich in einem Grußwort anlässlich der Namensgebung. Sie blickte auf ihre beeindruckenden Erfolge zurück, darunter neun DDR-Meisterschaften und eine Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 1988. Diese Anerkennung spiegelt den enormen Einfluss Ankers auf die Karriere junger Sportler wider, zu denen auch Wolfgang Hellstern, Helma Zschoche, Paul Schlenker und Philipp Spindler zählen.
Feierlichkeiten und Renovierungen
Bei der feierlichen Veranstaltung waren auch Ankers Töchter, Grit und Heike, anwesend. Sie enthüllten das Namensschild und betonten die besondere Bedeutung dieses Tages für ihre Familie, den Vereinssport und die Stadt Hartha. Grit Anker erklärte, dass die Umbenennung nicht nur eine Würdigung des Vaters sei, sondern auch die Gemeinschaft und das ehrenamtliche Engagement in der Region stärken solle.
Die Freien Wähler trugen maßgeblich zur Organisation der Umbenennung bei. Sie sorgten nicht nur für die Renovierung des Sanitärgebäudes des Sportplatzes, sondern auch für die Finanzierung des neuen Namensschildes. Solche Initiativen sind in der Sportgemeinschaft von großer Bedeutung, da ehrenamtliches Engagement für die deutsche Sportlandschaft unverzichtbar ist.
Ehrenamtliches Engagement im Sport
Aktuelle Daten belegen, dass etwa 31 Millionen Menschen in Deutschland ehrenamtlich tätig sind, mit einem besonders hohen Anteil im Sportbereich von 16,3 %. Ehrenamtliche im Sport bringen jährlich etwa 446 Millionen Arbeitsstunden ein und spielen eine entscheidende Rolle in Sportvereinen. Trotz der Herausforderungen wie Fachkräftemangel und unklare Aufgabenbeschreibungen, zeigt die Bereitschaft zur Übernahme von Ehrenämtern einen positiven Trend.
Besonders in den jüngeren Altersgruppen, zwischen 14 und 29 Jahren, steigt das Engagement. Dies ist ein positives Signal für die Zukunft des Sports in Deutschland. Freiwilligenmanagement wird zunehmend wichtiger, um neue Engagierte zu gewinnen und die bestehenden Ehrenamtlichen langfristig im Verein zu halten. Anerkennung, sowohl materiell als auch immateriell, spielt dabei eine zentralere Rolle als je zuvor.
Die Umbenennung des Sportplatzes in Manfred-Anker-Sportpark ist somit nicht nur eine Ehrung für einen herausragenden Trainer, sondern auch ein Zeichen für die Wertschätzung des ehrenamtlichen Engagements im Sport. Diese Veranstaltung unterstreicht die Gemeinschaftsbildung und den positiven Einfluss des Sports auf die Gesellschaft.
Für weitere Informationen über das Ehrenamt im Sport können Sie die Webseite des Deutschen Behindertensportverbands besuchen.
Details zur Umbenennung des Sportplatzes können Sie in dem Artikel von Sächsische.de nachlesen.