Gaza

Hamas weist Israels Waffenstillstands-Vorschlag als roten Traum zurück

Hamas prüft Israels Waffenstillstandsangebot, das die Entwaffnung fordert. Die Verhandlungen stagnieren, während die humanitäre Lage in Gaza alarmierend bleibt. Ein gefährlicher Stillstand im Konflikt.

Am 15. April 2025 steht die Situation im Gazastreifen erneut im Fokus der internationalen Nachrichten. Der jüngste Vorschlag Israels für einen Waffenstillstand, der die Entwaffnung von Hamas fordert, wird von der Gruppe als eine klare Überschreitung von „einer Million roter Linien“ bezeichnet. Verhandlungen über einen möglichen Waffenstillstand scheinen momentan ins Stocken geraten zu sein.

Israel hat am Montag neue Forderungen an Hamas gestellt. Diese umfassen eine Entwaffnung der Gruppe sowie einen 45-tägigen vorübergehenden Waffenstillstand im Austausch für die Freilassung von 11 israelischen Geiseln. In Reaktion darauf prüft Hamas den Vorschlag und beabsichtigt, „so schnell wie möglich“ zu antworten. Senior Hamas-Vertreter Sami Abu Zuhri hat jedoch klargestellt, dass die Gruppe eine Forderung zur Entwaffnung nicht akzeptieren werde, solange eine Besatzung vorherrsche. In diesem Zusammenhang bezeichnete er die Entwaffnungsforderungen als „nicht einmal akzeptabel zu hören“ und als „Tagtraum“.

Die humanitäre Krise und die Kriegsfolgen

Der anhaltende Konflikt hat verheerende Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung in Gaza. Laut Gesundheitsbehörden wird die Zahl der Toten in der Region auf fast 51.000 geschätzt. Seit der Wiederaufnahme der Kämpfe, die durch den Bruch eines Waffenstillstands am 18. März ausgelöst wurden, hat Israel mehr als 1.500 Palästinenser getötet. Gegenwärtig sind mindestens 50.983 Palästinenser offiziell als tot registriert, und mehr als 116.000 wurden verletzt. Hunderttausende Menschen mussten aufgrund der aggressiven Offensive Israels und der verhängten Blockade erneut ihre Heimat verlassen, was zu blutigen Zuständen und Hungersnot geführt hat.

Al Jazeera-Korrespondentin Nour Odeh hebt hervor, dass die Forderung nach Entwaffnung für Hamas kaum akzeptabel sein dürfte. Besonders angesichts der öffentlichen israelischen Pläne zur Vertreibung von Palästinensern aus Gaza wird die Gefahr eines dauerhaften Stillstands in den Verhandlungen immer greifbarer.

Kontext des Konflikts

Diese Entwicklungen stehen im Zusammenhang mit bestehenden Vereinbarungen, die, wie auf deutschlandfunk.de berichtet, eine sechswöchige Waffenruhe, die Freilassung von Geiseln und die Entlassung Hunderter palästinensischer Häftlinge umfassen sollten. Zudem war die Intensivierung humanitärer Hilfe für den Gazastreifen vorgesehen.

Besondere Ereignisse während der Waffenruhe bezeichneten den Abzug des israelischen Militärs aus bestimmten dicht besiedelten Gebieten des Gazastreifens, was zur Rückkehr geflohener Einwohner unter internationaler Aufsicht führen sollte. Dennoch ist die Zukunft dieser Abkommen fraglich. Das tiefgreifende Misstrauen zwischen den Konfliktparteien lässt befürchten, dass diese Vereinbarungen möglicherweise nicht von Dauer sind und erneute Kämpfe drohen.

Die Verhandlungen in Kairo, die am Montag stattfanden, endeten ohne greifbare Fortschritte. Die Komplexität der politischen Situation und die scheinbare Unfähigkeit, die grundlegenden Streitpunkte zu lösen, machen die Aussicht auf ein baldiges Ende des Konflikts weiterhin äußerst unsicher.

Referenz 1
www.aljazeera.com
Referenz 3
www.deutschlandfunk.de
Quellen gesamt
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