
Vor fünf Jahren wagte Katja Gaitzsch den Schritt in die Selbstständigkeit und eröffnete während des ersten Lockdowns ihre Tierarztpraxis in Calbitz. Heute, im Jahr 2025, kann sie auf eine bewegte Zeit zurückblicken. Mit 39 Jahren und zwei kleinen Kindern — einer 1-jährigen Tochter und einem 2-jährigen Sohn — hat sich Gaitzsch nicht nur in der Tiermedizin etabliert, sondern auch als engagierte Mutter einen Spagat zwischen Job und Familie gefunden. Die Eröffnungsfeier ihrer Praxis fiel damals den Corona-Beschränkungen zum Opfer, wurde jedoch kürzlich nachgeholt und mit Blumen und Geschenken gefeiert, wie lvz.de berichtet.
Die Anfangszeit ihrer Selbstständigkeit war herausfordernd. Um die Praxis einzurichten, organisierten sich Katja und ihre Helferin abends, oft unterstützt von Familie und Freunden, die bei der Kinderbetreuung halfen. Die Herausforderungen, die sich aus der Gründung einer Tierarztpraxis ergeben, sind vielfältig. Hierbei sind nicht nur tierärztliche Kenntnisse gefragt, sondern auch organisatorisches Geschick. Unterstützung in diesen Bereichen kann ein Partner bieten, der Erfahrung in der Praxisorganisation hat oder sogar in der Lage ist, buchhalterische Aufgaben zu übernehmen. Ein Steuerberater kann hierbei eine wertvolle Hilfe sein. Wichtig ist es, darauf zu achten, dass dieser mit den speziellen Anforderungen der Tiermedizin vertraut ist, wie es auch tvd-finanz.de empfiehlt.
Fortschritt und Pläne
Für die kommenden Monate hat Gaitzsch bereits weitere Pläne: Eine Zweigstelle für Physiotherapie in Waldheim soll eröffnet werden. Diese Kooperation mit einer Expertin für Tierphysiotherapie ist ein wichtiger Teil ihrer Ausbaupläne. In der täglichen Arbeit legt sie großen Wert darauf, Tierbesitzer in Notfallsituationen zu beruhigen und ihnen ausreichend Zeit für Erklärungen zu geben. Zudem hat sie eine klare Vorstellung von ihrer Work-Life-Balance entwickelt. „Freie Wochenenden sind mir wichtig“, betont sie. Ein neuer Notfalldienstplan sieht daher weniger Einsätze vor, was ihr mehr Zeit für ihre Familie und Hobbys ermöglicht.
Gaitzsch pflegt ausgezeichnete Beziehungen zu ihren Kolleginnen in der Region und hebt die Bedeutung gegenseitiger Unterstützung hervor. Neben ihrer tierärztlichen Tätigkeit hält sie Schafe, Hühner und Wachteln. Diese Tiere sind für sie Teil des Lebens auf dem Dorf und spiegeln ihre Verbundenheit zur Natur wider. Trotz aller Herausforderungen bereut sie ihre Entscheidung zur Selbstständigkeit nicht. Im Gegenteil: Sie plant, ihre Praxis kontinuierlich weiter auszubauen und zu verbessern. Ein klarer Fokus auf die Bedürfnisse ihrer Tierpatienten sowie auf die Unterstützung ihrer Kunden ist dabei unerlässlich.