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Bargeld bleibt – Schwarz-Rot plant kein Verbot für Deutschland!

Am 14. April 2025 zeigt eine Umfrage der Bundesbank, dass Bargeld in Deutschland nach wie vor beliebt ist. Trotz zunehmender digitaler Zahlungen plant die Regierung kein Bargeldverbot. Was bedeutet das für die Zukunft?

In Deutschland bleibt Bargeld nach wie vor ein wichtiges Zahlungsmittel, trotz der zunehmenden Verbreitung bargeldloser Verfahren. Laut einer Umfrage der Bundesbank aus dem Sommer 2024 wurden im Jahr 2023 51% der Zahlvorgänge in bar abgewickelt. Dieser Rückgang zeigt sich im Vergleich zu 2021, als der Anteil der Barzahlungen noch bei 58% lag. Die aktuelle Diskussion um die Zukunft des Bargelds wird durch eine Falschbehauptung der Rechtspopulisten angeheizt, die drohen, dass eine Abschaffung der Barzahlung bevorsteht. Um dies klarzustellen, gibt es keinerlei Pläne für ein Bargeldverbot in Deutschland. Die CDU-Pressestelle bestätigte dies mit den Worten: „Es gibt keinerlei Planungen für ein Bargeldverbot in Deutschland.“

Der jüngste Anlass für diese Debatte ist die Veröffentlichung des neuen Koalitionsvertrags, welcher das Bekenntnis zum Erhalt des Bargelds als Zahlungsmittel enthält. Explizit heißt es dort: „Das Bargeld als gängige Zahlungsform erhalten wir“ und „jeder kann selbst entscheiden, wie er bezahlt“. Diese Aussagen zeigen, dass die Bundesregierung dem Bargeld auch in Zukunft eine wichtige Rolle zuschreibt.

Die Rolle von Bargeld in der Gesellschaft

Die Bundesbank hat festgestellt, dass trotz eines Anstiegs der bargeldlosen Zahlungen, 44% der Befragten bei freier Wahl unbar zahlen würden, während 28% Bargeld bevorzugen. Darüber hinaus haben 28% keine Präferenz. Diese Ergebnisse belegen eine geteilte Meinung in der Bevölkerung über die Zahlungsmethoden. Die Mehrheit der Befragten sieht den Schutz der Privatsphäre als einen entscheidenden Vorteil von Bargeld an, während bargeldlose Zahlungsmittel für ihre Einfachheit und Schnelligkeit geschätzt werden.

Die Europäische Zentralbank (EZB) plant zudem neue Euro-Banknoten, was auf die anhaltende Bedeutung von Bargeld hinweist. Bargeld ist nicht nur in der Gesellschaft fest verwurzelt, sondern auch rechtlich in Artikel 128 des EU-Vertrags verankert. Dies sorgt dafür, dass kein Mitgliedsstaat Bargeld eigenständig abschaffen kann. Der Wissenschaftliche Dienst des Bundestags stellte eindeutig fest, dass die Existenz von Euro-Banknoten in der EU garantiert ist und eine vollständige Abschaffung gegen das Unionsrecht verstoßen würde.

Entwicklung der Zahlungsmethoden

Die Studie zur Bezahlnutzung zeigt, dass auch die Akzeptanz bargeldloser Zahlungsmethoden stetig zunimmt. So wurde die Debitkarte bei 27% der Zahlvorgänge genutzt, ein Anstieg um 5 Prozentpunkte seit 2021. Besonders bemerkenswert ist der Anstieg des mobilen Bezahlens, welches sich auf 6% der Transaktionen verdreifacht hat. Trotz steigendem Anteil bargeldloser Zahlungen bleibt die Akzeptanz von Bargeld nach wie vor hoch: 94% der Transaktionen an der Ladenkasse hätten Barzahlung ermöglicht.

Trotz dieser positiven Entwicklungen ist der Zugang zu Bargeld ein Thema, das immer mehr Menschen beschäftigt. Der Anteil der Befragten, die Schwierigkeiten beim Zugang zu Geldautomaten oder Bankschaltern haben, stieg von 6% auf 15%. Zudem befürchten viele, dass Bargeld in 15 Jahren fast verschwunden sein wird. Rund zwei Drittel der Befragten würden jedoch gerne weiterhin Bargeld nutzen, wie bisher. Das zeigt, dass die Nachfrage nach Bargeld in der Bevölkerung nach wie vor stark ist.

Insgesamt bleibt Bargeld in Deutschland auch im Zeitalter der Digitalisierung ein zentrales Thema, und die Bemühungen um den Erhalt dieser Zahlungsmethode werden von verschiedenen Institutionen, wie der Bundesbank, unterstützt. Die Herausforderungen der Zukunft im Umgang mit Bargeld erfordern sowohl rechtliche als auch gesellschaftliche Auseinandersetzungen, um weiterhin eine ausgewogene Zahlungslandschaft zu fördern.

Für weitere Informationen zur Rolle von Bargeld in der euro­pä­ischen Wirtschaft und den Strategien der EZB, siehe die Webseite der Europäischen Zentralbank. Die neuesten Studien zur Zahlungsmethoden in Deutschland sind unter Bundesbank zu finden. Detaillierte Analysen zu aktuellen Bargeldumfragen in Deutschland bietet Tagesspiegel.

Referenz 1
www.tagesspiegel.de
Referenz 2
www.ecb.europa.eu
Referenz 3
www.bundesbank.de
Quellen gesamt
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