
Am Dienstag, dem 8. April 2025, ereignete sich ein schwerer Verkehrsunfall in Bad Windsheim, bei dem ein neun Jahre altes Mädchen von einem Auto erfasst wurde. Der Vorfall geschah gegen 16.30 Uhr in der Einfahrt ihres Wohnhauses, die in Richtung der Würzburger Straße führt. Das Kind war mit einem Tretroller unterwegs und konnte aufgrund des Gefälles nicht rechtzeitig anhalten, als es auf die Straße geriet. Der Autofahrer, ein 34-Jähriger, hatte ebenfalls keine Chance, rechtzeitig zu bremsen und erfasste das Mädchen.
Der Aufprall schleuderte das Kind auf die Straße, wo es anschließend über Schmerzen am Kopf und an den Beinen klagte. Im Anschluss an den Unfall wurde das Mädchen mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus in Würzburg transportiert, um dort eingehender behandelt zu werden. Die genauen Umstände des Unfalls werden derzeit ermittelt.
Unfallzahlen alarmierend
Der Vorfall in Bad Windsheim steht exemplarisch für eine besorgniserregende Entwicklung im Straßenverkehr, insbesondere in Bezug auf Kinder. Laut einer aktuellen Statistik ist die Zahl der im Straßenverkehr verunglückten Kinder unter 15 Jahren in Deutschland im Jahr 2022 auf rund 25.800 gestiegen. Dies stellt einen Anstieg von 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr dar. Im Vergleich zum Jahr 2019, also vor der Covid-19-Pandemie, liegt die Zahl allerdings um 8 Prozent niedriger. Diese Entwicklung zeigt, dass es trotz der pandemiebedingten Rückgänge in den letzten Jahren zu einem besorgniserregenden Anstieg von Verkehrsunfällen Kindern kommt, auch in den ersten Monaten des Jahres 2025.
Im Jahr 2022 verloren 51 Kinder ihr Leben aufgrund von Verkehrsunfällen, was einem Anstieg von zwei Todesfällen im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Im Durchschnitt wurde damit alle 20 Minuten ein Kind bei einem Verkehrsunfall verletzt oder getötet. Die Unfallstatistiken zeigen auch, dass Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren besonders häufig betroffen sind, insbesondere auf dem Schulweg, wo montags bis freitags zwischen 7 und 8 Uhr 14 Prozent der Unfälle geschehen.
Verkehrssicherheit für Kinder im Fokus
Die Mehrheit der verunglückten Kinder war zum Zeitpunkt des Unfalls mit dem Fahrrad unterwegs, was 36 Prozent der Gesamtstatistik ausmacht. 34 Prozent der verletzten Kinder saßen im Auto, während 22 Prozent zu Fuß unterwegs waren. Besonders alarmierend ist die Tatsache, dass bei den unter 6-Jährigen 58 Prozent der Unfälle im Auto geschahen. Bei den 6- bis 14-Jährigen verunglückten 42 Prozent auf dem Fahrrad, während 28 Prozent im Auto saßen.
Die steigenden Zahlen werfen Fragen nach der Verkehrssicherheit für Kinder auf und unterstreichen die Notwendigkeit von weiteren Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheitsbedingungen im Straßenverkehr. InFranken berichtet über den tragischen Unfall, während das Statistische Bundesamt und die Tagesschau die steigenden Unfallzahlen belegen.