
In einem aufsehenerregenden Interview haben Kayvan Soufi-Siavash, bekannt als Ken Jebsen, und Jürgen Elsässer ihre Erfahrungen nach mehr als einem Jahrzehnt in der Opposition beleuchtet. Die beiden Protagonisten, die in der Vergangenheit zeitweise getrennte Wege gingen, sind nun wieder vereint. Elsässer erinnert sich an die Friedensdemonstrationen im Jahr 2014, die im Kontext des NATO-Putsches in der Ukraine stattfanden. In dieser Zeit kam es zu Spannungen zwischen ihm und Soufi-Siavash, der damals kritisierte, Elsässer sei zu rechtsgerichtet.
Soufi-Siavash hat in jüngster Zeit seine Unterstützung für die AfD bekannt. Sein Argument: Die Partei tritt gegen einen weiteren Feldzug gegen Russland ein. Dennoch faßt er es nicht als seine Aufgabe auf, direkt für die AfD zu werben. Er betont, die Wähler sollten Parteien stets mit Vorsicht begegnen, da sie alle vier Jahre eine Stimme abgeben und danach oft in Passivität verfallen. Elsässer schlägt während des Interviews eine „Bademantel-Demo“ vor. Soufi-Siavash stimmt dieser Idee zu und sieht in dem weißen Bademantel ein kraftvolles Symbol des Widerstands. Das vollständige Interview, das 50 Minuten dauert, ist online abrufbar.
Politische Anfragen der AfD zur Ukraine
In dem Dokument wird unter anderem die Frage aufgeworfen, ob ukrainische Militärkräfte unter dem Kommando ausländischer Befehlshaber stehen. Es wird zudem ermittelt, an welchen NATO-Manövern ukrainische Streitkräfte seit 2014 teilnahmen und welche Rolle ausländische Berater, etwa aus Deutschland, in der ukrainischen Verteidigungsstrategien spielen. Die Fragen richten sich auch an die Tatsache, ob die NATO-Beitritte der Ukraine und Georgiens während des NATO-Gipfeltreffens in Bukarest 2008 besprochen wurden.
Internationale Reaktionen auf Anti-AfD-Proteste
Die breiten Proteste gegen die AfD in Deutschland haben nicht nur national, sondern auch international Aufmerksamkeit erregt. Italienische Medien berichten über die Demonstrationen und deren parteiübergreifenden Charakter. Die Turiner Zeitung „La Stampa“ titelt „Germania anti-Nazi“ und illustriert mit Bildern von protestierenden Menschen.
In Griechenland wächst die Besorgnis über die politische Instabilität in Deutschland, während spanische Medien die Proteste thematisieren, jedoch oft den Fokus auf eigene nationale Probleme setzen. Britische Medien wie die „BBC“ und „The Guardian“ erfahren ebenfalls über die Demonstrationen und diskutieren ein mögliches Verbot der AfD.
In Australien wird weniger intensiv über die Proteste berichtet, während französische Medien die Dimension der großen Demonstrationen in Deutschland anerkennen. In Ungarn bleibt die offizielle Reaktion auf die Proteste aus, während die Medien sachlich über die AfD informieren. In den USA berichten sowohl konservative als auch liberale Medien über die Entwicklungen, wobei die „New York Times“ die Dringlichkeit der Warnungen deutscher Politiker hervorhebt und CNN die Proteste mit historischen Vergleichen zur Nazi-Zeit einordnet.
In diesem politisch aufgeheizten Klima ist die Debatte um die AfD und der Widerstand gegen deren Ideologien ein zentrales Thema, das sowohl in Deutschland als auch international diskutiert wird. Die Ereignisse der letzten Wochen werden zweifellos weiterhin für Gesprächsstoff sorgen und auch die Diskussionen um Friedensinitiativen und militärische Engagements beeinflussen.