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Kita-Neubau in Groß Grönau: Fliegerlärm bremst die Pläne!

In Groß Grönau entsteht eine neue Kita trotz erheblichem Fluglärm vom nahegelegenen Flughafen Lübeck. Die Baupläne sind aufgrund strenger Lärmschutzauflagen verzögert. Erfahren Sie mehr über die Herausforderungen und Lösungen.

In Groß Grönau, nahe Lübeck, plant die Kinderwege gGmbH den Bau einer neuen Kindertagesstätte (Kita). Dennoch wird das Vorhaben durch die Lärmbelastung von Flugzeugen, insbesondere von Ryanair, erschwert. Die Schüler der benachbarten Waldschule sind bereits von den Geräuschen, die beim Starten und Landen entstehen, betroffen. Laut den Informationen von LN Online muss wegen der bestehenden Lärmschutzproblematik der Bauantrag für die Kita verzögert werden.

Die Kita soll in einer Lärmschutzzone 2 errichtet werden, was bedeutet, dass für den Bau eine Ausnahmegenehmigung erforderlich ist. In Lärmschutzzone 1, wo kein Bau möglich ist, herrscht ein Bauverbot. Die Lautstärke bei Starts übersteigt oft 65 Dezibel, während bei Landungen sogar bis zu 90 Dezibel erreicht werden. Insgesamt sind etwa 50 Hauseigentümer in der Nähe direkt betroffen von der Fluglärmbelastung.

Schutzmaßnahmen und Genehmigungsprozess

Die Genehmigungspflicht für den Bau in der Lärmschutzzone 2 unterliegt erhöhten Anforderungen. Um den Anforderungen des Lärmschutzes gerecht zu werden, werden Schallschutzmaßnahmen wie dreifach verglaste Fenster und schalldichte Lüftungssysteme notwendig sein. Zusätzlich muss ein Schallschutzgutachten vorgelegt werden, was die Bauplanung weiter verzögert. Die geltenden Vorschriften verlangen, dass bei der Errichtung von Aufenthaltsräumen bestimmte Bauschalldämm-Maße eingehalten werden, die je nach Lärmpegel variieren. Diese Vorschriften sind in der entsprechenden Verordnung über Lärmschutzbereiche geregelt und erfordern eine sorgfältige Planung der Umfassungsbauteile des Gebäudes.

Für die Bauausführung müssen besondere bauliche Bedingungen berücksichtigt werden. Es wird darauf hingewiesen, dass die Bauhöhe von Gebäuden in den Flugschneisen eingeschränkt ist, um keine Risiken für anfliegende Flugzeuge darzustellen. Zudem mussten Bäume am Sportplatz gerodet werden, um den Luftverkehr nicht zu gefährden.

Finanzierung und Bauumfang

Der Neubau der Kita ist auf 7,5 Millionen Euro kalkuliert, wobei 2,6 Millionen Euro Fördermittel von der Kreisverwaltung zur Verfügung stehen. Die Kita wird mit 120 Plätzen und vier Gruppen pro Etage im zweigeschossigen Bau konzipiert. Da feste Kräne für den Bau nicht erlaubt sind, sollen mobile Kräne zum Einsatz kommen.

In der Debatte um den Bau der Kita spielen nicht nur die finanziellen Aspekte eine Rolle, sondern auch die Lärmschutzbestimmungen, die erheblichen Einfluss auf die Bau- und Planungskosten haben. Rechtliche Vorgaben besagen, dass die Umfassungsbauteile Lärmpegel von über 65 dB entsprechend schalldämmend ausgelegt werden müssen, um den künftigen Nutzern der Kita ein sicheres und wohltuendes Umfeld zu bieten.

Referenz 1
www.ln-online.de
Referenz 3
www.gesetze-im-internet.de
Quellen gesamt
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