
Vom 24. bis 27. März 2025 fand an der Universität Konstanz die EUniWell Open Science Staff Week statt. An diesem zentralen Treffen nahmen Forschende, Bibliothekarinnen und Bibliothekare sowie Verwaltungsmitarbeitende teil, um grundlegende Fragen der Open Science zu diskutieren. Die Veranstaltung vereinte Experten aus verschiedenen Disziplinen, die ihre Perspektiven und Erfahrungen einbrachten, um die Prinzipien der offenen Wissenschaft voranzubringen.
Ein Höhepunkt der Woche war die Anreise von Maryna Zhenchenko, der Direktorin der Scientific Library der Taras Shevchenko Universität Kyiv. Im Rahmen eines persönlichen Treffens trafen sich Oliver Kohl-Frey, der Direktor des KIM, und Anja Oberländer, die stellvertretende Direktorin des KIM, mit Zhenchenko, um über die Lage von Bibliotheken und Universitäten in Kriegszeiten zu sprechen. Besonders die Bedeutung von Open Science in diesem Kontext war ein zentrales Thema des Austauschs.
Initiativen zur Stärkung der offenen Wissenschaft
Zhenchenko kündigte während des Treffens die Gründung eines Open Science Teams in ihrer Bibliothek an. Diese Initiative soll nicht nur lokale Forschende unterstützen, sondern auch die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern stärken. Das KIM wird dieses Vorhaben in Abstimmung mit dem International Office der Universität Konstanz unterstützen.
Darüber hinaus sind Programme zur Einbindung ukrainischer Kolleginnen und Kollegen in Staff Exchange-Programme geplant. Dies entspricht dem internationalen Bestreben, den Austausch von Wissen und Ressourcen in der Wissenschaft zu fördern, auch in Krisenzeiten.
Der globale Kontext der Open Science
Die Entwicklung von Open Science wird auch von internationalen Richtlinien unterstützt, wie der UNESCO Empfehlung zu Open Science, die ein umfassendes Rahmenwerk für die offene Wissenschaftspolitik bietet. Diese Empfehlung berücksichtigt disziplinäre und regionale Unterschiede in den Perspektiven zur offenen Wissenschaft und nimmt spezifische Herausforderungen von Wissenschaftlern, insbesondere in Entwicklungsländern, in den Fokus.
Ein zentrales Ziel dieser Empfehlungen ist die Verringerung digitaler, technologischer und Wissensungleichheiten zwischen Ländern. Dieses Anliegen wird besonders relevant in Zeiten, in denen die akademische Freiheit und der Zugang zu Informationen in vielen Regionen eingeschränkt sind. Die UNESCO-Empfehlung wurde nach einem inklusiven und transparenten Konsultationsprozess während der 41. Sitzung der UNESCO-Generalversammlung im November 2021 verabschiedet und verdeutlicht die globale Tragweite des Themas.
Weitere Informationen zu Open Science und den Ergebnissen relevanter Studien sind auch in der umfassenden Untersuchung von EUniWell zu finden. Diese betont die Bedeutung eines kooperativen Ansatzes zur Förderung von Forschungspraktiken, die auf Offene Wissenschaft abzielen. Die Erkenntnisse aus dieser Studie werden entscheidend für die zukünftigen Entwicklungen im Bereich der Wissenschaftskommunikation sein.
Insgesamt zeigt die EUniWell Open Science Staff Week das beachtliche Engagement für die Förderung offener Wissenschaft und bietet einen wertvollen Raum für Dialog und Zusammenarbeit, der weit über die Grenzen von Konstanz hinausgeht.