
Am 11. April 2025 wurde Professor Henning Zeidler, ein führender Forscher im Bereich der additive Fertigung, als ordentliches Mitglied in die Sächsische Akademie der Wissenschaften gewählt. Diese Auszeichnung beschreibt er als große Ehre und sieht darin eine Möglichkeit zur interdisziplinären Zusammenarbeit. Professor Zeidler leitet seit 2017 den Lehrstuhl für Additive Fertigung an der TU Bergakademie Freiberg und hat sich auf innovative Technologien im Bereich des 3D-Drucks spezialisiert.
Die additive Fertigung, oder 3D-Druck, ermöglicht die Herstellung von komplexen, funktionsintegrierten und individualisierten Bauteilen. Wie das Fraunhofer IPA erklärt, ist das Potenzial dieser Technologie bereits in zahlreichen Anwendungsbeispielen deutlich geworden. Neue Materialien und sinkende Kosten erhöhen die Attraktivität der Verfahren, allerdings sind weitere Entwicklungen in Effizienz, Qualität und Kosten erforderlich.
Forschungsschwerpunkte von Professor Zeidler
Professor Zeidler erforscht nicht nur additive Fertigungstechnologien, sondern auch spanende Verfahren entlang der additiven Prozesskette. Besonders hervorzuheben ist sein Fokus auf Plasma-elektrolytisches Polieren, das entscheidend für das Oberflächenfinish von Bauteilen ist. Zusätzlich widmet er sich der wissenschaftlichen Grundlage für die Verarbeitung sowohl konventioneller als auch nachhaltiger Rohstoffe. Die Ergebnisse seiner Forschungen zielen darauf ab, in die Praxis transferiert zu werden.
Das Fraunhofer IPK unterstützt zahlreiche Unternehmen dabei, additive Fertigungsmethoden zu nutzen. Es soll eine Zusammenarbeit zur Prüfung von Use Cases und der Entwicklung passender Prozesse und Technologien gefördert werden. Dabei werden zunehmend moderne Verfahren und Werkzeuge in der Konstruktion benötigt, um die volle Bandbreite der Möglichkeiten der additiven Fertigung ausschöpfen zu können.
Die Zukunft der additiven Fertigung
Die Zukunft der additiven Fertigung ist vielversprechend, insbesondere mit dem Ziel, Entwicklungszeiten zu verkürzen und kosteneffiziente Herstellungsprozesse zu etablieren. Der Einsatz von Simulationstools zur Verkürzung der Time-to-Market gewinnt an Bedeutung. Verknüpfungen mit klassischen Produktionsverfahren, Automatisierungskonzepten und IoT-Systemen stellen entscheidende Faktoren dar, um aktuelle Produktionsherausforderungen zu meistern.
Die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Institutionen wie der Sächsischen Akademie der Wissenschaften und der Fraunhofer-Gesellschaft wird entscheidend sein, um die additive Fertigung weiter voranzutreiben und Unternehmen dabei zu unterstützen, Wettbewerbsvorteile zu generieren. In einem Video-Interview mit der Sächsischen Akademie sollen weitere Details zu den verschiedenen Themen und Herausforderungen der additiven Fertigung erörtert werden.