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Sammlung über Mittag: Mathematische Modelle an der TU Dresden entdecken!

Die Technische Universität Dresden setzt die beliebte Reihe „Sammlung über Mittag“ fort. Ab April 2025 bietet die Kustodie spannende Einblicke in mathematische Modelle und historische Exponate.

Die Technische Universität Dresden (TUD) setzt im Sommersemester 2025 ihre beliebte Veranstaltungsreihe „Sammlung über Mittag“ fort. Diese wird an jedem zweiten Donnerstag im Monat um 12 Uhr mittags in den Sammlungsräumen der Universität stattfinden. Die Zielgruppe umfasst Mitarbeitende und Studierende der TUD sowie die interessierte Öffentlichkeit. Die ersten Veranstaltungen beinhalten kurze Führungen, die den Gästen spannende Einblicke in die Sammlungen der Universität bieten.

Für das Sommersemester 2025 sind folgende Themen geplant: Am 10. April 2025 wird die Sammlung Mathematischer Modelle vorgestellt, gefolgt von der Sammlung Farbenlehre am 8. Mai 2025 und der Restaurierung der Kustodie am 10. Juli 2025. Die Führungen werden von Sammlungsbeauftragten und wissenschaftlichem Personal geleitet, die außergewöhnliche Objekte präsentieren und die heutige Nutzung historischer Lehrmittel erläutern. Als Kontaktperson steht Else Schlegel von der Kustodie der TU Dresden zur Verfügung, die für Sammlungen und die Organisation der Veranstaltungen verantwortlich ist.

Einblicke in die Sammlung Mathematischer Modelle

Die Sammlung Mathematischer Modelle an der TUD hat ihren Standort in Dresden und ist Teil der Fakultät für Mathematik, genauer gesagt im Institut für Geometrie. Diese Lehrsammlung konzentriert sich auf die Bereiche Naturwissenschaft und Technik, insbesondere Geometrie und Mathematik. Mit über 400 registrierten Objekten aus Materialien wie Holz, Gips, Karton, Draht, Metall und Seide, zählt die Sammlung zu einer der bedeutendsten ihrer Art in Deutschland.

Die Sammlung hat eine lange Geschichte, die bis ins Jahr 1849 zurückreicht. Trotz großer Zerstörungen während des Zweiten Weltkrieges wurden einige ihrer wertvollsten Teile gerettet. Zu den historischen Objekten gehören rund 60 Gipsmodelle, die ab 1877 hergestellt wurden, sowie Faden- und Projektionsmodelle aus dem Jahr 1886. Diese Modelle dienen nicht nur als Anschauungsmaterial für Lehrveranstaltungen, sondern auch als wertvolle historische Zeugen der mathematischen Didaktik.

Die Bedeutung mathematischer Modelle

Mathematische Modelle spielen eine zentrale Rolle in der Lehre und Forschung, da sie komplexe geometrische Konzepte visuell und haptisch erfassbar machen. Diese Modelle sind in der schulischen und universitären Mathematik von großer Bedeutung. Ihre heutige Verwendung ist das Ergebnis einer über 200-jährigen Tradition, die ihren Ursprung in den antiken geometrischen Theorien hat. Erste akademische Anwendungen datieren bis ins 18. Jahrhundert zurück, wobei die Blütezeit mathematischer Modelle im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts zu beobachten war.

Wichtige Persönlichkeiten wie Felix Klein und Alexander von Brill trugen zur Entwicklung und Förderung dieser Modelle bei. Brill betonte 1886 ihr erkenntnisförderndes Potenzial, während Klein sie in seiner Forschung zu algebraischen Flächen einsetzte. Auch wenn nach dem Ersten Weltkrieg das Interesse an solchen Modellen nachließ, erlebten sie mit den Fortschritten in der Computergrafik und dem 3D-Druck eine Renaissance. An der TUD werden nun wieder neue dreidimensionale Objekte gefertigt, die das Interesse an mathematischen Modellen neu beleben.

Insgesamt ist die Sammlung Mathematischer Modelle nicht nur eine Lehrsammlung, sondern ein lebendiges Zeugnis der Entwicklung der mathematischen Bildung in Deutschland. Die bevorstehenden Veranstaltungen im Rahmen der „Sammlung über Mittag“ bieten eine hervorragende Gelegenheit, mehr über die Bedeutung und die Anwendung dieser Modelle zu erfahren und die beeindruckenden Objekte der Sammlung zu entdecken.

Weitere Informationen zur Sammlung Mathematischer Modelle finden Sie auf den Websites der Technischen Universität Dresden, Universitätssammlungen und zur Dokumentation mathematischer Modelle unter Universitätssammlungen.

Referenz 1
tu-dresden.de
Referenz 2
www.universitaetssammlungen.de
Referenz 3
www.universitaetssammlungen.de
Quellen gesamt
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