
Der Blitzermarathon 2025 fand von Mittwochmorgen an 24 Stunden lang deutschlandweit statt. Am Haupttag, dem 9. April, erlebten Autofahrer eine intensive Überwachung, die trotz aller Vorwarnungen viele Fahrer mit überhöhten Geschwindigkeiten erwischte. Die großangelegte Aktion, die dem Ziel diente, die Verkehrssicherheit an unfallträchtigen Stellen, wie Schulen und Baustellen, zu erhöhen, wurde durch das europäische Polizeinetzwerk Roadpol koordiniert. Der Blitzermarathon läuft noch bis zum 13. April 2025 und umfasst auch Kontrollen an weiteren Tagen. Hierbei informieren einige Bundesländer kurzfristig über die Standorte der Radarfallen, während unangekündigte Blitzer ebenfalls möglich sind, sodass Verkehrsteilnehmer stets auf der Hut sein sollten.
Der ADAC Südbayern rät betroffenen Fahrern, ruhig zu bleiben, da eine bereits begangene Geschwindigkeitsübertretung nicht mehr rückgängig gemacht werden kann. Ganz zu schweigen von den potenziellen Folgen, die auf die Fahrer zukommen. Es kann mehrere Monate dauern, bis die Anhörung der Bußgeldstelle bei den Betroffenen eintrifft. In Bayern ist jedoch eher mit einer kürzeren Wartezeit von wenigen Wochen zu rechnen, bevor der Bußgeldbescheid ankommt. PNP berichtet, dass die bayerischen Behörden für die Aktion ausreichend Kapazitäten haben und nicht überfordert sind.
Reaktionsmöglichkeiten für geblitzte Autofahrer
Für Autofahrer, die während des Blitzermarathons geblitzt wurden, gibt es verschiedene Handlungsoptionen. Sie können das Bußgeld innerhalb von 14 Tagen bezahlen, um zusätzliche Kosten zu vermeiden. Dabei werden je nach Schwere des Verstoßes Punkte in Flensburg automatisch eingetragen. Alternativ ist es möglich, Einspruch gegen den Bußgeldbescheid einzulegen, besonders wenn Zweifel an der Messgenauigkeit oder der Rechtmäßigkeit bestehen. Der Einspruch muss schriftlich bei der ausstellenden Behörde erfolgen. Bei höheren Strafen, wie einem möglichen Fahrverbot, rät der ADAC dazu, einen Fachanwalt für Verkehrsrecht hinzuzuziehen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Einsicht in die Messprotokolle, die Fahrer anfordern können, um mögliche Messfehler zu überprüfen. Typische Fehlerquellen könnten falsche Positionierung oder unklare Sichtverhältnisse sein. Interessanterweise sind Fahrer nicht verpflichtet, den Namen des Fahrers anzugeben, wenn sie nicht selbst hinter dem Steuer saßen; die Behörde kann jedoch als Halter Informationen verlangen. Selbstverständlich bleibt zu beachten, dass die Verjährungsfrist für Verkehrsverstöße in der Regel drei Monate beträgt und die Einspruchsfrist von zwei Wochen mit dem Erhalt des Bescheids beginnt. Focus berichtet von weiteren Tipps für Betroffene, wie beispielsweise, dass bei kleineren Bußgeldern (unter 60 Euro) der Aufwand für einen Einspruch möglicherweise höher sein könnte als die Strafe selbst.
Bußgelder und Verkehrsüberwachung
Die Bußgelder, die bei Geschwindigkeitsüberschreitungen verhängt werden, sind im Bußgeldkatalog klar definiert. In Innenstädten gelten folgende Regelungen:
Überschreitung (km/h) | Bußgeld (Euro) | Punkte | Fahrverbot |
---|---|---|---|
Bis 10 | 30 | – | – |
11 – 15 | 50 | – | – |
16 – 20 | 70 | – | – |
21 – 25 | 115 | 1 | – |
26 – 30 | 180 | – | 1 Monat |
31 – 40 | 260 | – | 1 Monat |
41 – 50 | 400 | – | 1 Monat |
Außerorts sind die Bußgelder etwas niedriger, jedoch ebenfalls schmerzhaft, da dort bei Geschwindigkeitsüberschreitungen ab 31 km/h in der Regel ebenfalls Fahrverbote drohen. Die Maßnahmen der Geschwindigkeitsüberwachung, wie mobile und stationäre Kontrollen, sind ein wichtiges Werkzeug der Polizei, um die Verkehrssicherheit zu verbessern und Unfälle zu verhüten. Bussgeldkatalog stellt fest, dass die Toleranz bei Geschwindigkeitsmessungen drei km/h bei Geschwindigkeiten unter 100 km/h und 3 Prozent bei höheren Geschwindigkeiten beträgt.
Autofahrer sollten sich der verschiedenen Messmethoden bewusst sein, die von Radarfallen über Lichtschranken bis hin zu Lasermessgeräten reichen. Mit der richtigen Vorbereitung und Informationen lässt sich das Risiko eines Bußgeldes erheblich reduzieren. Der ADAC empfiehlt, die vorgeschriebenen Geschwindigkeitslimits strikt einzuhalten, um nicht in die Fänge der Blitzgeräte zu geraten und sowohl Nerven als auch Geld zu sparen.