
Am 10. April 2025 wird der neue „Barcelona-Krimi“ mit dem Titel „Wächter der Stadt“ um 20.15 Uhr im Ersten ausgestrahlt. Die spannungsgeladene Handlung dreht sich um Benicio Segura, gespielt von Francis Frayo Ayozieuwa, der brutal mit einem Elektroschocker angegriffen wird. Der Vorfall geschieht, als er das Restaurant seiner Mutter schließen will. Tragisch ist, dass Benicio an einem Herzklappenfehler litt, der ihm, wie die Gerichtsmedizinerin Olivia Codina (Yvonne Yung Hee Bormann) feststellt, letztendlich einen Herzinfarkt bescherte.
Benicio war sich seiner gesundheitlichen Schwäche nicht bewusst. Ein zentraler Aspekt der Geschichte ist, dass er sich von der Drogenbande Perros losgesagt und stattdessen einer Bürgerwehr angeschlossen hatte. Diese Nachbarschaftswache genießt einen soliden Ruf und wird sogar von Polizisten und Kirchenleuten anerkannt. Pastor und Boxtrainer Enrique Diaz (Martin Feifel) hebt hervor, dass die Bürgerwehr in ihren Bemühungen tatsächlich mehr erreicht hat als die Polizei in den letzten 30 Jahren.
Konflikte und Ermittlungen
Doch die ruhige Koexistenz wird durch die Ermittlungen von Xavi Bonet (Clemens Schick) und Fina Valent (Anne Schäfer) gestört, die in Konflikt mit der Bürgerwehr geraten. Es wird vermutet, dass Benicio als vermeintlicher Verräter der Drogenbande um Diego Cordero (Marcel Rodriguez), der im Gefängnis sitzt, ermordet wurde. Die Ermittlungen führen schließlich zu Benicios Schwester, Mara Segura (Liv Killing), die in einer Beziehung mit Gangmitglied Yanuel Cordero (Ben Felipe) steht. Dieser sieht in der bevorstehenden Vaterschaft einen Neuanfang.
Das Beziehungsdrama wird durch Yanuels Verschwinden weiter angeheizt. Die Spur führt schließlich nicht zur Gang, sondern zur Friseurin Isabell Vasquez (Inga Busch), die von der Bürgerwehr überzeugt ist. Zeitgleich kämpft Miguel Fernandez (Alexander Beyer), der Vorgesetzte der Ermittler, mit persönlichen Herausforderungen, besonders angesichts der Demenz seiner Frau.
Ein Blick auf die Stadt
Der Krimi beleuchtet nicht nur individuelle Schicksale, sondern auch die sozialen Strukturen in Barcelona. Bekannt für ihre Sicherheit im Vergleich zu anderen großen Städten, hat Barcelona dennoch ihre Herausforderungen, insbesondere in Bezug auf Kriminalität. Trotz der Risiken, die vor allem Touristen betreffen, sind schwerere Gewaltdelikte seltener. Trickdiebstahl ist in der Stadt allerdings weit verbreitet, was präventive Verhaltensregeln erfordert, wie das Tragen von Geld und Wertsachen an unauffälligen Stellen.
Die Stadt und ihre gefährlichen Viertel werden in der Erzählung eindrucksvoll dargestellt. Orte wie die Hafengegend, El Raval und Las Ramblas sind bekannt für ihre erhöhte Kriminalität und erfordern besondere Vorsicht. Touristen müssen sich bewusst sein, dass die Sehenswürdigkeiten oft ein Magnet für Taschendiebe sind.
Die Macher des Films, Andreas Kleinert und Johann Feindt, adaptieren das Drehbuch von Paul Salisbury mit einem Fokus auf komplexe Themen wie Schuld und Vergeltung. Die Zuschauer werden in ein Netz aus vielen Figuren und Handlungssträngen verwickelt, belohnt mit einer fesselnden Story und starken schauspielerischen Leistungen. Besonders Martin Feifel wird für seine Rolle als desillusionierter Geistlicher hervorgehoben und trägt zur seltenen Perspektive des Films über Barcelona bei.