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Lesung zum 80. Jahrestag: Arnstadt gedenkt dem Kriegsende!

Am 10. April 2025 gedenkt Arnstadt im Rathaus des Kriegsendes mit einer Lesung und historischem Material. Zudem erwartet die Besucher ein Kunsthandwerksmarkt in der Alten Handschuhfabrik.

Am 10. April 2025 findet im Arnstädter Rathaus eine bedeutende Lesung statt, die an das Ende des Zweiten Weltkriegs erinnert. Anlässlich des 80. Jahrestags des Schweigens der Waffen am 10. April 1945 wird die Veranstaltung von dem Buch „Bevor alles verblasst“ von Jürgen Ludwig inspiriert, das über 20 Zeugenaussagen von Bürgern der Stadt enthält. Die Lesung wird auch von historischen Fotos begleitet, um den Zuhörern die Dimensionen des Geschehens spürbar zu machen. Wichtige Persönlichkeiten wie Cläre Werner, Walter Liebmann und Karl-Heinz Lämmerhirdt werden Teil dieser Erinnerungsveranstaltung sein. Der Eintritt ist frei.

Zusätzlich zur Lesung findet am 12. April ein Kunsthandwerksmarkt in der Alten Handschuhfabrik in Arnstadt statt. Von 12 bis 18 Uhr haben Besucher die Gelegenheit, vielfältige Produkte zu erwerben, darunter Buchbindearbeiten, Glaskunst, Holzdesign, Keramik und Schmuck. Insgesamt präsentieren zwölf Künstler ihre Arbeiten. Für das leibliche Wohl ist mit Kaffee und Kuchen gesorgt. Außerdem bietet eine Ballett- und Tanzschule Mitmachworkshops in verschiedenen Disziplinen wie Tai Chi, zeitgenössischem Tanz, Pilates und Ballett-Fit an.

Vergangenheit und Gedenken

Der historische Kontext, den die heutige Lesung beleuchtet, reicht bis in die Zeit des Zweiten Weltkriegs zurück. Im Jahr 1939 begann Deutschland seine aggressive Expansion, die am 1. September mit dem Überfall auf Polen und dem Beginn des Krieges seinen Höhepunkt fand. In den folgenden Jahren erlebte die Stadt Arnstadt eine Vielzahl von tragischen Ereignissen, darunter Bombenangriffe und die Besetzung durch unterschiedliche Truppen. Am 6. Februar 1945 gab es einen Bombenangriff, der in Arnstadt 121 Opfer forderte, und am 7. Mai 1945 erfolgte die bedingungslose Kapitulation Deutschlands. Diese Episoden sind Teil der Schreckensgeschichte, die durch die vorliegende Lesung reflektiert wird, wie Thüringer Allgemeine berichtet.

Die Stadt ist sich ihrer Verantwortung bewusst und zeigt dies durch kontinuierliche Gedenkveranstaltungen. So führt die Linkspartei im Ilm-Kreis beispielsweise eine Stelenfahrt durch, bei der Gedenkorte des Todesmarsches von KZ-Häftlingen besucht werden. Frank Kuschel wird bei dieser Veranstaltung eine Gedenkrede halten, darunter die Dokumentation des Zustands dieser Gedenkorte. Diese Initiativen sind Teil einer breiteren gesellschaftlichen Aufarbeitung der NS-Vergangenheit, die in den letzten Jahrzehnten immer wichtiger geworden ist.

Künftige Veranstaltungen und Initiativen

Im Jahr 2025 sind weitere Veranstaltungen geplant, die sich mit dem Thema des Todesmarsches und dem Ende der Nazi-Terrorherrschaft beschäftigen. Diese Bemühungen um Erinnerungs- und Aufarbeitungskultur sind nicht nur lokal, sondern auch in einem größeren Kontext zu sehen, wie 24fuer25 erläu­tert. Die Nachkriegsjahre waren in vielen Regionen von Entnazifizierung und Restitution geprägt. In der Erinnerungskultur ist es entscheidend, dass auch die dunklen Seiten der Geschichte nicht in Vergessenheit geraten.

Diese Veranstaltungen zeugen von einem fortwährenden Bemühen, sich mit der eigenen Geschichte auseinanderzusetzen und die Erinnerungen lebendig zu halten. In diesem Sinne wird die Lesung im Rathaus ein weitere Schritt sein, um das Bewusstsein für die Geschehnisse von damals zu schärfen und die Bedeutung des Erinnerns zu betonen.

Referenz 1
www.thueringer-allgemeine.de
Referenz 2
gtgj.de
Referenz 3
24fuer25.univie.ac.at
Quellen gesamt
Web: 9Social: 37Foren: 5