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Der Speyerer Ehrenbürger Henry Villard: Vom Auswanderer zum Eisenbahn-Mogul

Am 10. April 2025 jährt sich der Geburtstag von Heinrich Hilgard, einer bemerkenswerten Persönlichkeit, die als Henry Villard in den USA Geschichte schrieb. Entdecken Sie seinen Aufstieg vom Verfemten zum Ehrenbürger von Speyer.

Heinrich Hilgard, bekannt als Henry Villard, wurde am 10. April 1835 in Speyer geboren und erlebte eine bemerkenswerte Karriere, die ihn von einem Verfemten zum Ehrenbürger seiner Heimatstadt machte. Seine Lebensgeschichte ist geprägt von bemerkenswerten Wendungen und Errungenschaften, die sowohl in den Vereinigten Staaten als auch in Deutschland spuren hinterlassen haben. Heute, da wir seinem 190. Geburtstag nähern, ehren wir sein Andenken, das unter anderem durch die Hilgardstraße in Speyer, die zwischen der Diakonissenanstalt und bedeutenden Orten verläuft, lebendig bleibt.

Die Familie Hilgard zog 1839 nach Zweibrücken, wo Heinrich die Grundschule und das Gymnasium besuchte. Nach einem Vorfall während des Pfälzischen Aufstandes 1849 verließ er das Gymnasium und setzte seine Ausbildung am Collège in Pfalzburg fort. Ab 1850 besuchte er erneut das Gymnasium in Speyer und schloss dieses 1852 ab. Seine akademische Laufbahn setzte er am Polytechnikum und dann an der Universität München fort, wo er 1853 Mitglied des Corps Franconia München wurde. Allerdings entschied er sich bald, sein Jurastudium an der Universität Würzburg abzubrechen.

Emigration und Aufstieg in den USA

Im Jahr 1853 emigrierte Hilgard nach Amerika. Am 13. Oktober desselben Jahres landete er in New York, ohne Englischkenntnisse und mit nur 50 Dollar, die ihm sein Großonkel Theodor Hilgard aus Illinois geschickt hatte. Ein Jahr später, 1854, zog er nach Belleville, Illinois, zu seinem Onkel und begann, die englische Sprache zu lernen. Diese Lernphase war entscheidend für seine späteren Erfolge im Journalismus und in der Wirtschaft.

Im Jahr 1856 übernahm Villard die Leitung des deutschsprachigen Volksblatts in Chicago, wo er früheren politischen Themen der deutschen Immigration eine Stimme gab. Während des Amerikanischen Bürgerkriegs (1861-1865) arbeitete er als Kriegsberichterstatter und lieferte eindrucksvolle Berichte über die Geschehnisse. In dieser Zeit heiratete er Fanny Garrison, die Tochter des bekannten Abolitionisten William Lloyd Garrison.

Unternehmerische Erfolge und soziale Projekte

Nach dem Krieg zeigte Henry Villard besonderes Engagement beim Ausbau des US-amerikanischen Eisenbahnwesens. Er wurde Präsident mehrerer Bahngesellschaften und spielte eine Schlüsselrolle bei der Fertigstellung der Northern Pacific Railroad im Jahr 1883. Seine unternehmerischen Fähigkeiten machten ihn zu einem wichtigen Partner von Thomas Alva Edison, indem er die Gründung der General Electric Company finanzierte und die Verwertung von Edisons Erfindungen unterstützte.

Sein soziales Engagement umfasste verschiedene Projekte, darunter die Stiftung eines Waisenhauses in Zweibrücken, die Hilgardschule, und die Unterstützung des Baus der Gedächtniskirche in Speyer. Darüber hinaus half er beim Bau eines Gymnasiums und eines Krankenhauses. Im Jahr 1895 wurde er zum Ehrenbürger von Speyer ernannt, und sein Andenken wird durch eine Büste und die bereits erwähnte Hilgardstraße gewürdigt.

Henry Villard verstarb am 12. November 1900 in Dobbs Ferry, New York, hinterließ jedoch ein bemerkenswertes Erbe, das noch heute in Speyer und darüber hinaus geschätzt wird. Sein Leben ist ein eindrucksvolles Beispiel für den Aufstieg eines Menschen von bescheidenen Anfängen zu einer einflussreichen Figur in der amerikanischen Geschichte.

Die Erzählung von Heinrich Hilgard, alias Henry Villard, verdeutlicht, wie sich ein Schicksal dank Bildung, Entschlossenheit und unternehmerischem Geist verändern kann. Mit seinem unzähligen Errungenschaften und dem unerschütterlichen Glauben an soziale Gerechtigkeit wird sein Andenken in der Stadt Speyer weiterhin lebendig gehalten.

Für weitere Informationen zu Henry Villard können Sie die Artikel von Rheinpfalz, Wikipedia und Wikipedia konsultieren.

Referenz 1
www.rheinpfalz.de
Referenz 2
de.m.wikipedia.org
Referenz 3
de.wikipedia.org
Quellen gesamt
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