
Der Handelskonflikt zwischen den USA und China hat besorgniserregende Ausmaße angenommen. Besonders stark betroffen ist Apple, dessen Börsenwert in den letzten Wochen um über 20% gesunken ist. Laut Welt hat das Unternehmen den Titel des wertvollsten Unternehmens an Microsoft abgeben müssen, das derzeit einen Marktwert von etwa 2,64 Billionen Dollar aufweist. Apple liegt mit einem Marktwert von knapp 2,6 Billionen Dollar auf dem zweiten Platz.
Grund für diese Entwicklung sind die von Präsident Donald Trump eingeführten Zölle auf Einfuhren aus China in die USA, die ab dem 10. April 2025 mit satten 104% in Kraft treten werden. Dies stellt Apple vor erhebliche Herausforderungen, da die meisten iPhones in China produziert werden. Ein Umstieg auf die lokale Produktion in den USA könnte hohe Herstellungskosten verursachen, die Experten schätzen die Kosten für ein iPhone in den USA auf 3.000 bis 3.500 Dollar.
Die Reaktion von Apple
Apple plant aktuell, iPhones aus Indien in den USA zu liefern, um den strengen Zöllen zu entgehen, die für Waren aus Indien bei 27% liegen. Analyst Dan Ives warnt jedoch, dass die Verlagerung der Produktion in die USA drei Jahre und möglicherweise bis zu 30 Milliarden Dollar kosten könnte. Ives bezeichnet die neuen Zölle als wirtschaftliches Armageddon und äußert Bedenken über die Unsicherheit hinsichtlich der KI-Entwicklung in den USA, da tech-affine Unternehmen stark von den neuen Importabgaben betroffen sind, berichtet Tagesschau.
Craig Moffett, Analyst bei Moffett Nathanson, weist darauf hin, dass Apple seit 15 bis 20 Jahren an seinen Lieferketten arbeitet, und es deshalb nicht einfach sein wird, diese nachzubauen oder abzuwandern. Tim Cook, Apples CEO, hatte während Trumps erster Amtszeit einen Deal ausgehandelt, der Apple von Zöllen ausnahm, jedoch scheint Trump jetzt keine Ausnahmen zu gewähren, was die Situation zusätzlich verkompliziert.
Politische und wirtschaftliche Auswirkungen
Die neuen Zölle könnten weitreichende Konsequenzen nicht nur für Apple, sondern für die gesamte Tech-Industrie haben. Die „Magnificent Seven“ – eine Gruppe der größten US-Tech-Unternehmen, zu der neben Apple auch Google, Nvidia, Meta, Tesla, Amazon und Microsoft gehören – wird stark unter Druck geraten, da sie viele ihrer Produkte aus dem Ausland beziehen. Laut Manager Magazin wächst die allgemeine Besorgnis über steigende Kosten und deren Einfluss auf die amerikanische Wirtschaft.
Darüber hinaus betonen Experten, dass die Unsicherheit über die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung zu einer erhöhten Nachfrage nach sicheren Anlagen führt. Vor diesem Hintergrund spüren auch die deutschen Unternehmen, die von den globalen Handelskonflikten betroffen sind, die Auswirkungen dieser Zölle. Die Handelsunternehmen stehen vor der Herausforderung, sich in einem sich schnell verändernden globalen Markt zu behaupten.
Die Situation bleibt angespannt und die weiteren Schritte der Regierung sowie der großen Technologieunternehmen sind entscheidend für die zukünftige wirtschaftliche Stabilität.