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Lehrermangel in Sachsen: Appell an Eltern für eine bessere Zukunft!

Lehrerinnen aus Sachsen fordern bessere Bedingungen für ihren Beruf. Trotz Leidenschaft und Engagement sind sie besorgt über den Lehrermangel und die Auswirkungen auf die Schülerleistungen. Aktionen zur Verbesserung notwendig.

In Sachsen ist die Situation der Lehrerinnen und Lehrer angespannt. Eine Lehrerin aus einer Kleinstadt bei Dresden äußert ihre Leidenschaft für den Lehrerberuf und schildert die positiven Erfahrungen, die sie im Unterricht sammelt. Freude über die Erfolge ihrer Schüler und persönliche Interaktionen mit ihnen stehen im Vordergrund. Dennoch sind die Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert sind, enorm. Laut MDR betonen viele Lehrkräfte, dass die aktuellen Rahmenbedingungen ihre Gesundheit stark beeinträchtigen und Appell an die Solidarität der Eltern notwendig ist. Sie fürchten, dass die negativen Auswirkungen der Schulpolitik auch ihre Schüler betreffen könnten.

Eine Sport- und Geschichtslehrerin, die bereits zu DDR-Zeiten unterrichtet hat, hebt hervor, wie wichtig gesunde und motivierte Lehrer für die Kinder sind. Im aktuellen Diskurs sind Lehrerinnen gegen eine Reduzierung der Klausuranzahl, da dies den Überblick über die Leistungen der Schüler erschweren könnte. Der Wunsch, im Unterricht nicht nur „Dienst nach Vorschrift“ zu leisten, ist weit verbreitet.

Lehrermangel und seine Folgen

Der Lehrermangel in Deutschland bleibt ein zentrales Problem, das zunehmend besorgniserregend ist. Insbesondere an bayerischen Gymnasien zeigt sich ein steigender Bedarf an Lehrkräften, während gleichzeitig die Zahl der Referendare rückläufig ist. Das bayerische neunjährige Gymnasium wird bis zum Schuljahr 2025/26 voll ausgebaut, was die Notwendigkeit erhöht, Wissenslücken, die durch Schulschließungen während der Pandemie entstanden sind, zu schließen. Die jetzigen Lehrkräfte können den Bedarf nicht decken, wie auch der BPV bestätigt. Bis über das Schuljahr 2025/26 hinaus wird ein massiver Lehrermangel erwartet.

Die Stellenausschreibungen für Lehrkräfte führen zu einer dramatischen Abnahme der verfügbaren Lehrkräfte. Rund 36,2 Prozent der Lehrkräfte sind älter als 50 Jahre. Zudem zeigt eine aktuelle Umfrage, dass an jeder zweiten Schule Lehrkräftestellen nicht vollständig besetzt sind, was die Schulgemeinschaft belastet. Über 66 Prozent der befragten Schulleitungen berichten von der Beschäftigung von Personen ohne Lehramtsqualifikation. Dies bestätigt die Analyse des Deutschen Schulportals, die die Teilzeitquote von Lehrern auf 42,3 Prozent ansteigt.

Maßnahmen zur Verbesserung der Situation

Um dem Lehrermangel entgegenzuwirken, sind Maßnahmen dringend notwendig. Der BPV hat einen Maßnahmenkatalog vorgestellt, um die Attraktivität des Lehrerberufs zu steigern. Dazu zählen die Rückholung von Lehrkräften, die in andere Berufe oder Bundesländer gewechselt sind, sowie die Entfristung von engagierten Lehrkräften ohne volle Lehrbefähigung. Weitere Vorschläge beinhalten Anreize für pensionsnahe Lehrkräfte, um den Ruhestand hinauszuschieben und die Stellenbesetzungen zu erhöhen.

Um die Arbeitsbedingungen zu verbessern, wird eine Fokussierung auf das Unterrichten empfohlen. Zudem sollten verzichtbare Verwaltungsaufgaben verringert und zusätzliches Fachpersonal eingestellt werden. Die Gestaltung der Prüfungskultur muss überarbeitet werden, um Lehrkräfte bei der Korrekturarbeit zu entlasten.

Die Beseitigung von Unterrichtsausfällen und die Schaffung stabiler Bedingungen an den Schulen sind entscheidend. Das erfordert ein schnelles Umdenken und entschlossenes Handeln von Politik und Schulfamilie. Die Schaffung von gerechten und fairen Rahmenbedingungen wird nicht nur die Lehrer, sondern auch die Schüler und das gesamte Bildungssystem positiv beeinflussen.

Referenz 1
www.mdr.de
Referenz 2
bpv.de
Referenz 3
deutsches-schulportal.de
Quellen gesamt
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