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Handelskrieg mit Lesotho: 12.000 Jobs in Gefahr durch Trump’s Zölle!

US-Präsident Trump erhebt drastische Zölle auf Lesotho und Südafrika, was Zehntausende Jobs und Handelsbeziehungen gefährdet. Wie reagieren die betroffenen Länder auf diese Herausforderung?

Lesotho, eines der ärmsten Länder Afrikas, steht unter Druck. US-Präsident Donald Trump hat dem Land einen drastischen Zollsatz von 50 Prozent auferlegt. Dies wurde Handelsminister Mokhethi Shelile auf ungewöhnliche Weise mitgeteilt: durch WhatsApp-Nachrichten, die ihn mitten in der Nacht erreichten. Diese Entscheidung könnte katastrophale Folgen für das Land haben, das hauptsächlich Kleidung in die USA exportiert und aktuell von einem Handelsbilanzüberschuss profitiert.

Die Textilbranche ist der größte private Arbeitgeber in Lesotho. Etwa 30.000 Menschen sind dort beschäftigt. Sollte der Zoll von 50 Prozent beibehalten werden, drohen massive Jobverluste – Schätzungen zufolge könnten bis zu 12.000 Arbeitsplätze verlorengehen. Zusätzlich sind auch negative Auswirkungen auf den Immobilienmarkt zu befürchten. Shelile hat betont, dass die Zölle nicht gerechtfertigt sind und hofft auf Verhandlungen für einen zollfreien Marktzugang.

Wirtschaftliche Herausforderungen und Handelsbeziehungen

Lesotho erhebt derzeit durchschnittlich nur 7 Prozent Zölle auf US-Produkte. In der Region ist Lesotho Teil einer Zollunion mit Südafrika, Eswatini, Botswana und Namibia, was die wirtschaftlichen Beziehungen weiter kompliziert. Die Situation wird zusätzlich dadurch erschwert, dass Lesotho zollfreien Zugang zu China hat, jedoch die lokalen Firmen dort stark sind. Trotz eines Freihandelsabkommens in Afrika ist der innerafrikanische Handel weiterhin gering.

Trump hatte Lesotho zur vorherigen Ankündigung der Zölle als „Land, von dem nie jemand gehört hat“ bezeichnet. Shelile erklärte, dass die aktuelle Lage eine große Herausforderung für Lesotho darstellt und der Druck auf die Wirtschaft des Landes erheblich steigt.

Zollstreit mit Südafrika

Der Zollkonflikt mit Lesotho ist Teil eines größeren Handelsproblems, das auch Südafrika betrifft. Am 2. April 2019 kündigte Trump weitreichende Zollmaßnahmen an, die kurz darauf in Kraft traten. Südafrika wurde mit einem drastischen Zoll von 30 Prozent behandelt, während ein allgemeiner Importzoll von 10 Prozent bereits am 5. April umgesetzt wurde. Trump bezeichnete Südafrika als den „schlimmsten Übeltäter“ im Handelskonflikt und behauptete, das Land erhebe effektiv 60 Prozent Zölle auf US-Waren.

Das Handelsvolumen zwischen den USA und Südafrika beträgt etwa 21,3 Milliarden Euro, was 23 Milliarden US-Dollar entspricht. Südafrika hat dabei einen Handelsüberschuss von mehr als 3,7 Milliarden Euro (4 Milliarden US-Dollar) mit den USA. Trotz des hohen Handelsvolumens ist die Beziehung zwischen den beiden Ländern angespannt. Trump hat Südafrika wiederholt kritisiert und beschuldigt, privates Land von Weißen zu beschlagnahmen, obwohl seit 1994 keine entsprechenden Enteignungen stattfanden.

Die neuen Zölle könnten nicht nur die südafrikanische Wirtschaft belasten, sondern auch die regionale Stabilität gefährden und Tausende von Arbeitsplätzen bedrohen. Experten warnen vor einer möglichen Eskalation des Handelskonflikts, die beide Länder erheblich schädigen könnte. Um die Beziehungen zu verbessern, plante eine Delegation südafrikanischer Wirtschafts- und Gewerkschaftsvertreter eine Reise nach Washington.

Referenz 1
www.welt.de
Referenz 3
kapexpress.com
Quellen gesamt
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