
Am 8. April 2025 ereignete sich am beliebten Kletterfelsen Battert bei Baden-Baden ein schwerer Kletterunfall. Ein 69-jähriger Kletterer stürzte während seines Aufstiegs und zog sich dabei erhebliche Verletzungen zu. Der Vorfall wurde gegen 15:15 Uhr gemeldet.
Der Kletterer war bis in den oberen Bereich des Battertfelsen gestiegen, als er unerwartet den Halt verlor und zehn Meter in die Tiefe fiel. Sein Partner hatte ihn jedoch ausreichend gesichert, sodass der Sturz nicht direkt auf den Boden endete, sondern gegen die Felswand prallte. Dies konnte möglicherweise seine Verletzungen mildern. Rettungskräfte sowie die Bergwacht waren schnell am Einsatzort und sorgten dafür, dass der Verletzte mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen wurde. Die Polizei ermittelte, schloss dabei jedoch Fremdverschulden aus, was auf die Eigenverantwortung der Klettersportler verweist.
Der tödliche Unfall einer Kletterin
Zur gleichen Zeit gab es einen anderen tragischen Vorfall am selben Kletterfelsen. Eine 35-jährige Frau aus Keltern stürzte ebenfalls am Battertfelsen, als sie von der „Grauen Wand“ zwölf Meter hinabfiel. Dieser Unfall ereignete sich ebenfalls während eines Abseilvorgangs, wodurch sie lebensgefährliche Kopfverletzungen und mehrere Knochenbrüche erlitt. Sofortige erste Hilfe durch andere Kletterer konnte ihr Leben nicht retten. Am Montagnachmittag erlag sie trotz aller Bemühungen von Rettungskräften ihren schweren Verletzungen.
Die Bergung der schwer verletzten Frau stellte sich als äußerst herausfordernd heraus. Helfer der Feuerwehr, der Bergwacht sowie Polizeibeamte mussten sie durch steiles Gelände tragen, bevor sie schließlich am unteren Schlossweg mit einer Winde von einem Rettungshubschrauber gerettet wurde. Nach einer Zwischenlandung an der Wolfsschlucht wurde sie in eine Klinik in Karlsruhe geflogen.
Sicherheitsstatistiken im Klettersport
Die beiden Vorfälle werfen ein Licht auf die Gefahren des Klettersports. Statistiken zeigen, dass in den letzten Jahren trotz der Herausforderungen durch die COVID-19-Pandemie, die viele Kletterhallen schlossen, eine Vielzahl von Unfällen gemeldet wurde. So wurden allein im Jahr 2020, das durch Lockdowns geprägt war, insgesamt 90 Ereignisse mit Verletzungen erfasst. Davon entfallen 32 auf Unfälle beim Klettern und 54 auf Bouldern. Besonders auffällig waren Stürze während des Ablassens und Bodenstürze, bei denen versäumte Selbstsicherungen fatale Folgen hatten. Die Deutsche Alpenvereinigung (DAV) betont, dass eine gute Dokumentation von Unfällen unverzichtbar ist, um Gefahrenquellen zu identifizieren und langfristig zu reduzieren.
Wie die letzten Ereignisse am Battertfelsen zeigen, bleibt das Klettern ein Sport, der höchste Aufmerksamkeit und Disziplin erfordert, um Unfälle und deren folgenschwere Auswirkungen zu vermeiden.
Für weitere Informationen über die Vorfälle und zur Sicherheit im Klettersport lesen Sie die Berichte von ZVW, PZ-News und die Sicherheitsforschung des Alpenvereins.