
Am Samstagabend, den 6. April 2025, ereignete sich auf der Autobahn A2 bei Schermen in Sachsen-Anhalt ein dramatischer Vorfall. Ein Lkw, der 15 Tonnen Mandarinen transportierte, fing während der Fahrt Feuer. Der 37-jährige polnische Fahrer bemerkte gegen 20.15 Uhr einen lauten Knall aus dem Motorraum und stoppte umgehend auf dem Standstreifen. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Feuer bereits die Kontrolle über den Motor übernommen und breitete sich schnell auf das gesamte Fahrzeug aus. Glücklicherweise bleibt der Fahrer unverletzt, während die wertvolle Fracht vollständig zerstört wurde. Die Polizei hat bereits die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen und die A2 in Richtung Berlin vorübergehend gesperrt, um die Einsatzmaßnahmen zu ermöglichen. Die Wiederherstellung der Fahrbahn soll voraussichtlich um 13 Uhr erfolgen, der Verkehr wird derzeit an der Anschlussstelle Lostau umgeleitet, wie Tag24 berichtet.
Aufgrund der wiederholten Vorfälle mit Lkw-Bränden auf deutschen Autobahnen, werfen Experten einen kritischen Blick auf mögliche technische Defekte. So auch im Fall eines Lkw-Brennes auf der A2 im Ruhrgebiet bei Recklinghausen. Dort ging am 22. Juni 2025 ein Lkw in Flammen auf, wobei ein technischer Defekt als Ursache festgestellt wurde. Der Fahrer erlitt möglicherweise eine Rauchgasvergiftung, konnte aber ebenfalls unverletzt aus dem Fahrzeug gerettet werden. Die Feuerwehr war in der Lage, den Brand schnell zu löschen, jedoch führte der Rauch zu bedeutenden Sichtbehinderungen für nachfolgende Verkehrsteilnehmer. Während der Löscharbeiten wurde die A2 bis mindestens 23 Uhr komplett gesperrt; Sorge bestand zudem um die Sicherheit einer nahegelegenen Brücke, die auf mögliche Schäden überprüft werden musste. Autofahrer wurden aufgefordert, das Gebiet weiträumig zu umfahren, wie Der Westen berichtete.
Technische Probleme und Sicherheitsbedenken
Die Bedenken hinsichtlich Lkw-Bränden werden durch zunehmende Berichte über technische Defekte weiter angeheizt. Insbesondere die Baureihe MAN TGX steht im Fokus der Aufmerksamkeit. Seit Dezember sind mehrere dieser Fahrzeuge in Flammen aufgegangen, was zu einer Untersuchung seitens der Polizei führte. MAN selbst hat im Sommer 2023 seine Kunden aufgefordert, 120.000 Fahrzeuge zur Überprüfung anzumelden. Die Warnung betrifft Lkw, die zwischen 2016 und 2019 gebaut wurden und mit Euro-6c-Motoren ausgestattet sind. Ein Anstieg der bekannt gewordenen Brandfälle wurde von 170 auf 192 innerhalb weniger Monate registriert. 75 Prozent der betroffenen Fahrzeuge sind aktuell in den Werkstätten, um Wartungsmaßnahmen durchzuführen. MAN weist darauf hin, dass 80 Prozent der Fahrzeuge, bei denen es zu Motorschäden kam, vorherige Wartungsmängel aufwiesen. Dies schürt Ängste um die allgemeine Sicherheit der Fuhrparks, da viele Unternehmer auf die Wartung ihrer Lkw angewiesen sind, um Ausfälle zu vermeiden, wie auf Eurotransport erläutert wird.
Zusammenfassend zeigen die aktuellen Vorkommnisse und die Untersuchungsergebnisse, dass technische Defekte eine ernsthafte Gefahr für die Verkehrssicherheit darstellen. Die sofortige Reaktion der Einsatzkräfte und die präventiven Maßnahmen sind von entscheidender Bedeutung, um die Folgen solcher Vorfälle zu minimieren und die Sicherheit auf den deutschen Straßen zu gewährleisten.