
Die U23 des FC Schalke 04 befindet sich in einer kritischen Lage in der Regionalliga West, wo der Abstiegskampf in vollem Gange ist. Trainer Jakob Fimpel sieht sich einer direkten Bedrohung gegenüber, da ein Abrutschen in die Oberliga droht. Aktuell belegt die Mannschaft den 15. Platz, was direkt mit den sich zuspitzenden finanziellen Problemen in der Liga verknüpft ist. Bereits mehrere Vereine haben Insolvenzanträge gestellt, und die Situation könnte fatale Auswirkungen auf den Klassenerhalt der Schalke-U23 haben.
Wie derwesten.de berichtet, hat der KFC Uerdingen, ein weiterer Verein in der Regionalliga, Insolvenz angemeldet. Auch der 1. FC Düren ist betroffen, hat kürzlich das Insolvenzverfahren beantragt und steht nun ohne Spieler da. Dies führt dazu, dass die gesamte 1. Mannschaft des Dürener Vereins ihre Verträge mit sofortiger Wirkung kündigen konnte. Infolgedessen könnte die finanzielle Misere die Ligastärke der U23 von Schalke drastisch beeinflussen.
Abstiegsregeln und Punktabzüge
Die Abstiegsregelungen in der Regionalliga sind komplex und können sich je nach den Ausgangsbedingungen der Saison ändern. Fremde Absteiger aus höheren Ligen beeinflussen die Anzahl der Absteiger in die Oberliga, wobei normalerweise drei Mannschaften absteigen müssen. Sollte ein Team Insolvenz anmelden, werden den betroffenen Vereinen neun Punkte abgezogen. Dieser Regelmechanismus wird durch Paragraph 52, Absatz 9 der WDFV-Spielordnung gestützt, der präzisiert, unter welchen Bedingungen Punkte aberkannt werden können.
Für Schalke 04 würde ein Punktabzug von KFC Uerdingen, der durch die Insolvenz auf den letzten Platz fällt, einen Sprung auf den 14. Platz bedeuten. In diesem Fall würde der 1. FC Düren trotz eines Punktabzugs von neun Punkten weiterhin im gesicherten Mittelfeld verbleiben. Für die U23 des FC Schalke bleibt dennoch unklar, ob Uerdingen und Düren die Saison zu Ende spielen können, was die bereits angespannte Situation weiter verstärken könnte.
Die aktuelle Lage in Düren
In Düren könnte die Lage dramatischer nicht sein. Der Verein benötigt dringend 100.000 Euro, um den Spielbetrieb aufrechtzuerhalten. Der Sportdirektor Adam Matuschyk und Cheftrainer Kristopher Fetz haben ebenfalls ihre Kündigungen eingereicht, um mögliche finanzielle Verluste zu begrenzen und die Chancen auf Insolvenzgeld zu erhöhen. Angesichts der Tatsache, dass Düren noch sechs ausstehende Spiele hat, von denen einige entscheidend für den Klassenerhalt sein könnten, ist die Möglichkeit, einen Not-Kader aus der zweiten Mannschaft und der U19 zu bilden, eine strategische Überlegung.
Was die Regionalliga West betrifft, so wird sie inzwischen oft als „Pleiteliga“ bezeichnet, da zahlreiche Vereine in eine ernsthafte finanzielle Schieflage geraten sind. Der Rückzug von Türkspor Dortmund und die Insolvenzverfahren gegen Düren und Uerdingen illustrieren die prekäre Situation, die nicht nur den Fortbestand dieser Klubs, sondern auch die Integrität der Liga gefährdet. Der n-tv hebt hervor, dass während diese Klubs um ihre Existenz kämpfen, die Auswirkungen auf die gesamte Liga nicht zu unterschätzen sind.