
Nach einem mühsam errungenen 1:0-Sieg gegen Heidenheim zeigt sich Xabi Alonso, Trainer von Bayer Leverkusen, wenig begeistert von der Performance seiner Mannschaft. Trotz des Erfolgs thematisiert der Spanier die schwache Leistung nicht näher und betont stattdessen die Wichtigkeit der Resultate in dieser entscheidenden Phase der Saison. „Es zählen nur Siege“, äußert Granit Xhaka und wirft damit ein Licht auf die aktuelle Situation, in der Leverkusen weiterhin sechs Punkte hinter den Bayern im Rennen um die Meisterschaft liegt, sechs Spieltage vor Saisonende. Die Partie gegen Heidenheim wurde durch ein Tor von Emiliano Buendia entschieden, das nach einem uninspirierten Auftritt ohne den verletzten Florian Wirtz fiel.
Die Verantwortlichen von Bayer, darunter Vorstand Fernando Carro, gönnten sich nach der Begegnung kleine Snacks. „Es war ein harter Moment für das Team“, erklärt Alonso und begründet die Notwendigkeit von Erholung. Die Rückkehr von Florian Wirtz könnte Leverkusen dringend benötigen, da die Mannschaft ohne seinen kreativen Einfluss deutliche Schwächen in der Offensive zeigt. Torhüter Lukas Hradecky spricht zudem von einer gedämpften Zuversicht, da Bayern trotz zweier potenzieller Niederlagen an der Spitze bleibt.
Leverkusens Herausforderung
Die Frage, ob Bayer Leverkusen noch im Titelrennen ist, bleibt angesichts der bereits abgegebenen zwei von drei Titelchancen fraglich. In der Champions League scheiterte Leverkusen gegen Bayern und im DFB-Pokal unterlag das Team gegen Bielefeld. Hradecky fordert, dass die Mannschaft dranbleiben und den Bayern auf den Fersen bleiben muss, um die Momente der Schwäche in den verbleibenden Spielen abzupuffern.
In der laufenden Saison hat Alonso, der Leverkusen seit dem 5. Oktober 2022 trainiert, bislang beeindruckende Zahlen vorzuweisen. Er ist seit seiner Amtsübernahme mit einer Siegquote von 68 Prozent der erfolgreichste Trainer in der Geschichte von Bayer Leverkusen in der Bundesliga. Unter seiner Leitung hat das Team 132 Punkte aus 59 Spielen erzielt. Die hohe Trefferquote von 87 Toren nach 33 Spieltagen stellt einen neuen Vereinsrekord dar, während Leverkusen mit 87 Punkten bereits jetzt einen neuen Rekord für eine gesamte Saison aufgestellt hat.
Alonsos Serie gegen Bayern
Besonders bemerkenswert ist die Unbesiegt-Serie von Alonso gegen Bayern München. In sechs Begegnungen ging seine Mannschaft nie als Verlierer vom Platz und erzielte dabei bemerkenswerte Ergebnisse: den ersten Sieg nach fast vier Jahren, zwei Unentschieden sowie einen denkwürdigen 3:0-Sieg, der als potenzieller Titelentscheid angesehen wurde. Diese Erfolge unterstreichen Alonsos taktisches Geschick und die Fähigkeit, seine Mannschaft optimal auf die großen Spiele vorzubereiten.
Leverkusen hat unter Alonso darüber hinaus einige Vereinsrekorde aufgestellt. Dazu zählt die Rekordzahl von sieben Auswärtssiegen in Folge und die Tatsache, dass sie als erstes Team in der Bundesliga-Geschichte an den ersten 33 Spieltagen unbesiegt blieben, mit 27 Siegen und sechs Remis. Ein weiterer unerreichter Rekord ist, dass der Verein nach 33 Spieltagen nur 23 Gegentore kassierte.
Abschließend lässt sich feststellen, dass Bayer Leverkusen trotz der Herausforderungen und Rückschläge in dieser Saison unter Alonso auf einem beeindruckenden Kurs bleibt. Die Hoffnung auf Titel ist zwar gefährdet, doch die Leistung des Teams und die Strategie des Trainers sorgen für eine spannende Fortsetzung der Bundesliga-Saison.