
Am Samstag, dem 5. April 2025, versammelten sich tausende Menschen in Washington D.C. zu einer Massendemonstration unter dem Motto „Finger weg!“. Die Proteste fanden in der National Mall, in unmittelbarer Nähe zum Weißen Haus, statt. Demonstranten trugen auffällige Schilder mit Aufschriften wie „Nicht mein Präsident!“, „Hört auf, Amerika zu zerstören“ und „Finger weg vom Rechtsstaat“, um ihre Unzufriedenheit mit der Politik von Präsident Donald Trump zum Ausdruck zu bringen. Laut RP Online war ein loses Bündnis linker Gruppierungen für die Proteste in über tausend US-Städten verantwortlich.
Die Teilnehmer kritisierten insbesondere Trumps aggressive Migrationspolitik sowie die Kürzungen bei Bundesbehörden. Viele reden von der Untergraben der Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit durch die Trump-Regierung. Jane Ellen Saums, eine 66-jährige Demonstrantin, äußerte Bedenken über die Gewaltenteilung und die demokratischen Prinzipien im Land. Der Bürgerrechtsaktivist Graylan Hagler ging noch weiter und sagte, die Trump-Regierung habe „einen schlafenden Riesen“ geweckt.
Proteste in den USA und Europa
In vielen US-Großstädten, einschließlich Minnesota, Michigan, Texas und Indiana, gingen die Menschen ebenfalls auf die Straße. Diese Proteste richteten sich gegen verschiedene Aspekte von Trumps Politik, darunter den harten Kurs gegen irreguläre Migration sowie die Einschränkung der Rechte von LGBTQIA+-Menschen. Ein Protesttransparente in Philadelphia forderte: „Demokratie ist kein Zuschauersport! Tut etwas“.
In Michigan versammelten sich trotz eisiger Temperaturen rund 1.000 Menschen, während in Minnesota über 2.000 bei Minus 15 Grad demonstrierten. Historiker Timothy Snyder äußerte in diesem Kontext, dass Trump und Oligarchen versuchen, den amerikanischen Staat von innen zu vernichten. In Columbus, Ohio, skandierten Teilnehmer: „Wach‘ auf USA! Stoppt den Putsch, der im Gange ist“.
Internationale Solidarität
Ähnliche Demonstrationen fanden auch in europäischen Hauptstädten wie Berlin, London, Rom und Paris statt. Die Proteste wurden als die größten gegen Trump seit seinem Amtsantritt im Januar 2017 erwartet, jedoch fanden sich weniger Teilnehmer als beim Women’s March 2017. Kritiker werfen Trump vor, der Demokratie im Land schweren Schaden zuzufügen, und die oppositionellen Demokraten unter Präsident Joe Biden wirken teilweise gelähmt durch das schnelle Tempo von Trumps politischer Agenda.
Trumps radikale Politik erstreckt sich über Außen-, Migrations- und Wirtschaftspolitik, und er beansprucht für sich beispiellose Machtbefugnisse. Dies hat zu zahlreichen Klagen und rechtlichen Auseinandersetzungen geführt. Die Protestierenden verlangen ein Umdenken und fordern die Rückkehr zu demokratischen Werten und Prinzipien in den Vereinigten Staaten, die ihrer Meinung nach durch die aktuelle Administration bedroht sind.
Die Protestwelle ist ein deutliches Zeichen für die wachsende Unruhe in der amerikanischen Gesellschaft und könnte die politische Landschaft in den kommenden Jahren maßgeblich beeinflussen. Laut ZDF stehen die Vereinigten Staaten an einem Wendepunkt, an dem viele Bürger der Ansicht sind, dass aktive Teilnahme dringend erforderlich ist, um die Demokratie zu verteidigen.