
Am 5. April 2025 erinnert der Stadtteil Laim an ein bedeutendes historisches Ereignis: vor 125 Jahren wurden die Ortsteile Laim und Friedenheim in die Stadt München eingegliedert. Der Historische Verein Laim hat anlässlich dieses Jubiläums eine Ausstellung mit dem Titel „Einverleibt“ organisiert, die die Veränderungen in Laim beleuchtet. Die Eröffnung der Ausstellung findet am Samstag, dem 12. April, um 20 Uhr im Interim, Am Laimer Anger 2, statt.
Die Geschichte Laims reicht bis ins 11. Jahrhundert zurück, als es zwischen 1047 und 1053 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Vor der Eingliederung nach München war der Stadtteil ländlich geprägt. Im späten 19. Jahrhundert zählte Laim nur 15 bis 16 Landwirtschaftsstellen und einige kleinere Wohn- und Arbeitsstätten. Mit der Errichtung von Rangier- und Güterbahnhöfen nahm das Interesse an Wohn- und Gewerbeflächen in der Region zu. So wuchs die Bevölkerung in Laim von 290 im Jahr 1890 auf 1.296 im Jahr 1899. Diese Entwicklungen führten letztendlich zur offiziellen Eingemeindung von Laim und Friedenheim im Jahr 1899.
Die Ausstellung „Einverleibt“
Die Ausstellung wird bis zum 24. August bei freiem Eintritt zu sehen sein und ergänzt durch verschiedene Veranstaltungen, die täglich ab 19 Uhr stattfinden. Laut dem Historischen Verein Laim e.V., der seit 1984 aktiv ist, kann die Lokalgeschichte von Laim nur durch umfassende Forschung und Dokumentation gewürdigt werden. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Geschichte Laims zu erforschen und zu vermitteln, oft durch Ausstellungen und Vorträge.
Der Verein wirkt übrigens auch als Bildungsressource: Er leitet Schulklassen durch Laimer Gebäude und Firmen und hat über die Jahre zahlreiche Dokumente zusammengetragen, die helfen, die oft wenig erforschte Geschichte des Stadtteils zu analysieren. Die Wurzeln des Stadtteils sind älter als die von München selbst, und die Ausstellung reflektiert die tiefen kulturellen und sozialen Veränderungen, die mit der Eingliederung einhergingen.
Entwicklung und Wandel
Die Eingliederung Laims in die Stadt München ist nur ein Teil einer vielschichtigen Stadtgeschichte, die geprägt ist von bedeutenden Ereignissen und Entwicklungen. Wie die Stadt München auf ihrer Homepage verrät, wurde die Stadt durch verschiedene kulturelle und historische Umbrüche, wie die Gründung der ersten deutschen Museen und den Bau von Infrastruktur, maßgeblich geformt. Ein prägendes Ereignis war etwa die Grundsteinlegung zum Deutschen Museum im Jahr 1906, das erste Museum für Naturwissenschaft und Technik.
Die Ausstellung „Einverleibt“ ist mehr als nur ein Rückblick auf die Eingemeindung Laims. Sie repräsentiert die Bemühungen des Historischen Vereins, die Geschichte eines Stadtteils, der im Schatten der größeren Stadt oft vergessen wird, ins Licht zu rücken. Die Verknüpfung lokaler mit städtischer Geschichte bietet für die Besucher einen wertvollen Einblick in die Entwicklung Münchens über die Jahrhunderte.