
In Münster wird ab dem 4. April 2025 die Ausstellung „Wir sind Schöpfung“ eröffnet, die großformatige Fotografien von Hans-Günther Kaufmann präsentiert. Diese Initiative wird vom Zentrum für Islamische Theologie der Universität Münster in Zusammenarbeit mit dem Beauftragten der Universität gegen Antisemitismus veranstaltet. Die Ausstellung zielt darauf ab, die ethischen Prinzipien der abrahamitischen Religionen in den Vordergrund zu rücken, die Demut und Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Umwelt betonen.
Zu den wichtigtsten Aspekten der Ausstellung zählt das begleitende Programm, das ab dem 7. April 2025 beginnen wird. Zu diesem Anlass sind öffentliche Veranstaltungen in der Bezirksregierung Münster geplant. Diese finden werktags von 8 bis 16 Uhr statt und der Eintritt ist frei. Aufgrund der begrenzten Plätze ist jedoch eine Anmeldung erforderlich, die über einen bereitgestellten Link möglich ist: Wir sind Schöpfung.
Begleitende Vortragsreihe
Im Rahmen der Ausstellung wird eine Vortragsreihe angeboten, die sich mit umweltethischen Grundlagen aus den Perspektiven von Judentum, Christentum und Islam auseinandersetzt. Auf dem Programm stehen folgende Veranstaltungen:
Datum | Uhrzeit | Referent | Thema |
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7. April | 14 Uhr | Dr. Deborah Williger | Impulse zur Bewahrung der Schöpfung und zum Umgang mit Vielfalt aus jüdischer Perspektive |
8. April | 18 Uhr | Prof. Dr. Simone Sinn | Impulse zur Bewahrung der Schöpfung und zum Umgang mit Vielfalt aus christlicher Perspektive |
9. April | 14 Uhr | Prof. Dr. Mouhanad Khorchide | Impulse zur Bewahrung der Schöpfung und zum Umgang mit Vielfalt aus muslimischer Perspektive |
14. April | 19 Uhr | Prof. Dr. Stephan Grigat | Vom Mufti zu Abraham: Geschichte der arabisch-israelischen Annäherung seit 1948 |
15. April | 18 Uhr | – | Podiumsdiskussion |
Die Vortragsreihe und das begleitende Programm sind in Kooperation mit dem Centrum für Antisemitismus- und Rassismusstudien (CARS) an der Katholischen Hochschule NRW organisiert, was die interdisziplinäre Herangehensweise an das Thema unterstreicht.
Die Bedeutung von Ausstellungstexten
Ein zentraler Aspekt von Ausstellungserlebnissen ist die Rolle der Texte, die Besucher*innen begleiten. Museen haben oft die Herausforderung, Texte so zu gestalten, dass sie auch für Laien verständlich sind und gleichzeitig das Verständnis für die ausgestellten Objekte fördern. Dies wird besonders in einem Umfeld wichtig, in dem viele Besucher*innen keine fachwissenschaftliche Expertise besitzen. Studien zeigen, dass Besuchende primär zum Schauen und nicht zum Lesen kommen.
Es ist entscheidend, dass Ausstellungstexte lesefreundlich gestaltet sind. Eine angenehme Schriftgröße sowie ein ausreichender Kontrast zwischen Text und Hintergrund sind ebenso wichtig wie die Vermeidung von engen Zeilenabständen und Blocksatz. Um die Aussagekraft der Objekte zu unterstreichen, sollten diese Texte sowohl informieren als auch kontextualisieren. Der Balanceakt zwischen informativer Tiefe und Lesbarkeit ist für die Qualität der Texte in einer Ausstellung von großer Bedeutung, wie Museumskulturen betont.
Zusammenfassend bietet die bevorstehende Ausstellung „Wir sind Schöpfung“ in Münster eine wertvolle Gelegenheit zur Auseinandersetzung mit den ethischen Herausforderungen, die sich aus den Glaubensgemeinschaften ergeben. Die Kombination aus visueller Kunst und einer durchdachten Vortragsreihe verspricht ein bereicherndes Erlebnis für alle Teilnehmenden.