
Die Geowissenschaftlerin Sinikka Lennartz erhält den renommierten Heinz Maier-Leibnitz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Damit ist sie die erste Forscherin aus Oldenburg, die diese Auszeichnung erhält. Laut UOL wird der Preis am 3. Juni in Berlin verliehen, wo insgesamt zehn herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in frühen Karrierephasen ausgezeichnet werden.
Der mit 200.000 Euro dotierte Preis soll die Empfänger dazu ermutigen, ihre Forschungstätigkeiten über einen Zeitraum von bis zu drei Jahren fortzusetzen. Die DFG würdigt Lennartz insbesondere für ihre bedeutenden Erkenntnisse über den globalen Kohlenstoffkreislauf. Ihre Arbeiten spielen eine entscheidende Rolle für Klimamodelle und tragen dazu bei, den Einfluss von Mikroorganismen auf den Kohlenstoffspeicher im Meer besser zu verstehen.
Hintergrund zu Sinikka Lennartz
Sinikka Lennartz ist Juniorprofessorin für Biogeochemische Ozeanmodellierung am Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) an der Universität Oldenburg. Zuvor war sie am renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Boston tätig. Ihre akademische Laufbahn begann sie mit einem Studium der Geoökologie in Tübingen und Braunschweig, gefolgt von ihrer Promotion im Jahr 2017 am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel.
Seit ihrer Anstellung an der Universität Oldenburg im Jahr 2022 hat Lennartz bereits mehrere Awards erhalten, darunter den Annette-Barthelt-Preis sowie den Bernd Rendel-Preis der DFG. Zukünftig wird sie zudem mit dem „Preis für exzellente Forschung“ der Universitätsgesellschaft Oldenburg (UGO) ausgezeichnet, was ihre bereits beeindruckende Karriere weiter unterstreicht.
Heinz Maier-Leibnitz-Preis im Überblick
Der Heinz Maier-Leibnitz-Preis wird seit 1977 jährlich verliehen und ist nicht auf bestimmte Fachgebiete festgelegt. Ziel der Auszeichnung ist es, Forschungsarbeiten von Wissenschaftlern, die in der Aufbau- und Bewährungsphase sind, zu fördern. Unter dem Vorsitz von DFG-Vizepräsident Professor Dr. Peter H. Seeberger wurden in diesem Jahr 180 Forscher*innen aus verschiedenen Disziplinen für den Preis vorgeschlagen, wie IDW Online berichtet.
Zusätzlich zum Preisgeld von 200.000 Euro, das für bis zu drei Jahre eingesetzt werden kann, erhalten die Preisträger eine Programmpauschale von 22% für indirekte Projektausgaben. Die Auswahl der Preisträger*innen erfolgt auf Grundlage ihrer wissenschaftlichen Leistungen und der Entwicklung eines eigenen Profils nach der Promotion, gemäß den Kriterien der DFG, die im Detail auf ihrer Webseite dargelegt sind (DFG).
Während Lennartz’ Forschung zur Biogeochemie der Ozeane von enormer Bedeutung für die aktuellen Klimaforschungen ist, demonstriert ihr Erfolg auch die steigende Rolle von Frauen in der Wissenschaft und hebt die Relevanz interdisziplinärer Ansätze hervor. Seine Auszeichnung ist daher nicht nur eine Anerkennung für Lennartz, sondern auch ein Zeichen für die wachsende Vielfalt in den Naturwissenschaften.