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Achtung im Wald: Tipps für den Umgang mit Wildtieren zur Brutzeit!

Im Wald gilt es jetzt, Wildtiere besonders zu schützen. Tipps zur sicheren Begegnung in der Brut- und Setzzeit geben Experten. Wichtig: Auf Wegen bleiben und Hunde anleinen!

Im Ostalbkreis sind die Monate April und Mai eine besondere Zeit für Wildtiere, da jetzt die Brut- und Setzzeit beginnt. Silke Bolsinger und Thomas Steiner von der Jägervereinigung Aalen betonen, wie wichtig es ist, den Lebensraum dieser Tiere während dieser sensiblen Phase zu respektieren. Der Aufenthalt im Wald kann prägenden Begegnungen mit den heimischen Wildtieren beitragen, jedoch gilt es, spezifische Verhaltensregeln zu beachten, um eine Störung des Wildtierlebens zu vermeiden. Diese Tipps zielen darauf ab, sowohl die Tiere zu schützen als auch den Menschen Sicherheit zu bieten. Schwäbische Post berichtet über die essenziellen Ratschläge für Waldbesucher.

Ein zentraler Punkt ist das Verweilen auf den markierten Wegen. Dadurch wird der nötige Rückzugsraum für die Tiere gewahrt. In dieser sensiblen Zeit sind Wildtiere besonders anfällig für Stress, was ihren Energiebedarf erhöht. Um das Risiko für Störungen zu minimieren, sollten Hunde unbedingt angeleint werden. Die Gefahr, dass Elterntiere ihre Jungtiere verlassen oder nicht mehr erkennen, steigt dramatisch, wenn Menschen oder unangeleinte Hunde in deren Nähe kommen. Dieser Kontakt kann oft zum Tod der Jungtiere führen, berichtet die Forstpraxis.

Verhaltensregeln im Wald

Begegnungen mit Wildschweinen und Füchsen sind häufig unproblematisch, doch auch hier sollte der Abstand gewahrt bleiben. Kommt es zu einem unerwarteten Aufeinandertreffen mit einem Wildschwein, das nicht weicht, ist es ratsam, ruhig zu bleiben und sich langsam zurückzuziehen. Ein Fuchs, der sich zu zutraulich zeigt, könnte möglicherweise krank sein. In solchen Fällen ist Vorsicht geboten.

Es ist ebenfalls wichtig zu beachten, dass Berührungen von Jungtieren, wie Rehkitz, unbedingt vermieden werden sollten. Eine solche Interaktion kann dazu führen, dass die Mutter das Tier nicht mehr anerkennt und zurücklässt. Dies stellt die Sicherheit der Jungtiere in Frage und bringt sie in Lebensgefahr. Die Tierkommunikation ist der Natur eigen, wo viele Wildtiere ihre Nachkommen temporär ablegen, um nicht auf Beutegreifer aufmerksam zu machen. Der Rückweg zur Mutter erfolgt in der Regel, sobald die Umgebung frei von Störfaktoren ist.

Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstsein

Um die Sensibilität für diesen wichtigen Schutzzeitraum zu erhöhen, bietet der Jagdaufseherverband NRW e.V. ein Schild mit der Aufschrift „Brut- und Setzzeit“ an. Dieses ist in einem handlichen DIN A3-Format aus 3 mm starkem Alu-Dibond gefertigt und kostet 15,00 Euro. Mit vier Bohrungen in den Ecken ist es leicht zu montieren und dient der Öffentlichkeitsarbeit, um das Bewusstsein für die Situation der Wildtiere in dieser Zeit zu stärken. Jagdschutz NRW hat hier weitere Informationen bereitgestellt.

Zusammenfassend zeigt sich, dass der respektvolle Umgang mit Wildtieren in der Brut- und Setzzeit sowohl für die Tiere als auch für die menschlichen Besucher von Bedeutung ist. Mit einem bewussten Verhalten kann jeder Einzelne dazu beitragen, die natürliche Balance in den Wäldern zu erhalten.

Referenz 1
www.schwaebische-post.de
Referenz 2
www.jagdschutz-nrw.de
Referenz 3
www.forstpraxis.de
Quellen gesamt
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