
Am 1. April 2025 nutzten verschiedene Institutionen und Persönlichkeiten in Mecklenburg-Vorpommern die Gelegenheit, um mit humorvollen Aprilscherzen auf sich aufmerksam zu machen. Besonders hervorzuheben ist ein Scherz von Bürgermeister Jochen Arenz aus Bad Doberan, der mithilfe eines Instagram-Videos ein angebliches Sondervermögen von 100 Millionen Euro ankündigte. Dieses Geld sollte in den Ausbau der Seebrücke in Heiligendamm und in Luxusautos für Dienstfahrten investiert werden. Doch das Ganze stellte sich als geschickter Aprilscherz heraus, wie Ostsee-Zeitung berichtet.
Im Video betonte Arenz scherzhaft, dass Schulden nun Vermögen seien, und erläuterte, dass die Idee zu diesem Scherz von der aktuellen politischen Lage und der Entscheidung der Bundesregierung, die Schuldenbremse auszusetzen, inspiriert wurde. „In Deutschland herrscht eine kritische Lage“, äußerte er. Mit einer fast 9000-fachen Reichweite wurde das Video zudem vielfach auf Instagram geteilt. Das im Video gezeigte Geld war jedoch Spielgeld, und der auf den Scheinen abgebildete Aufdruck „Muster“ war nicht deutlich sichtbar.
Vielfältige Aprilscherze in Rostock und Bad Doberan
Doch nicht nur Arenz sorgte für Heiterkeit. In Rostock meldete der Eigenbetrieb Kommunale Objektbewirtschaftung und -entwicklung (KOE) den Fund von Bernsteinen auf einer Baustelle hinter dem Rathaus, was sich ebenfalls als Scherz entpuppte. Der Anruf eines Rostocker Archäologen, der diese Bernsteine dem verschollenen Bernsteinzimmer zugeordnet haben soll, war eine weitere humorvolle Fake-Nachricht. Tatsächlich fanden sich einige Bernsteine, jedoch war dies nicht das Hauptaugenmerk der Tagesberichte, wie auch die Tagesschau festhält.
In Bad Doberan kündigte Arenz im selben Atemzug an, dass Schlaglöcher in den Straßen künftig mit Geldscheinen gefüllt werden sollten. Begleitet von Herren in schwarzen Anzügen und Sonnenbrillen sowie einem geleasten Porsche setzte er den humorvollen Ton fort. Zudem versprach er ein halbes Jahr Homeoffice in Dubai, was das Scherzspiel weiter anheizte.
Die Tradition der Aprilscherze
Der Brauch der Aprilscherze hat seinen Ursprung höchstwahrscheinlich in Deutschland und wurde erstmals 1618 dokumentiert. Zu dieser Tradition gehört es, Menschen am 1. April mit witzigen und absurden Meldungen zu überraschen. So ist es nicht verwunderlich, dass sich im Internet und in den sozialen Medien zahlreiche Beispiele für willkommene Scherze finden.
Focus hebt hervor, dass Aprilscherze eine lange Historie haben und sowohl für Kinder als auch für Erwachsene geeignet sind. Beispiele sind das Färben von Wasser und das Verstecken von Spinnen auf Toilettenpapier für Kinder, während Erwachsene kreativ werden, indem sie die Computermaus mit Tesafilm zukleben oder Salz und Zucker vertauschen.
Zusammenfassend zeigen die Ereignisse des diesjährigen 1. April in Rostock und Bad Doberan, dass der Spaß und die Kreativität, die mit diesen Scherzen verbunden sind, für Unterhaltung und ein Lächeln im Alltag sorgen können. Die Mischung aus Humor und gesellschaftlicher Kritik, wie sie Jochen Arenz in seinem Video zum Ausdruck brachte, macht die Aprilscherze in der heutigen Zeit umso interessanter.