
Maria Gerbaulet, eine talentierte Künstlerin aus Kiel, erhält den renommierten Bundespreis für Kunststudierende 2025. Damit ist sie die erste Absolventin der Muthesius Kunsthochschule, die diese Auszeichnung erhält. Der Preis, der alle zwei Jahre vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) vergeben wird, würdigt herausragende Leistungen junger Künstlerinnen und Künstler aus 25 Kunsthochschulen in Deutschland.
Die 1994 in Sassenberg geborene Gerbaulet hat in Kiel im Master-Programm für Spatial Strategies und in der Bildhauereiklasse Freie Kunst studiert. Ihre Ausbildung umfasste Lehrveranstaltungen bei bekannten Künstlerinnen wie Professorin Elisabeth Wagner, Jenny Kropp und Alberta Niemann, die alle Teil des Künstlerinnenkollektivs FORT sind. Ihre Werke sind bekannt für die thematische Behandlung von Stabilität und Instabilität, insbesondere in Relation zum menschlichen Körper.
Ein Preis für herausragende Leistungen
Gerbaulet wurde für ihre Arbeiten ausgezeichnet, die sowohl architektonische als auch poetische Elemente enthalten. Die Jury, bestehend aus Stefanie Kleefeld, Renan Laru-an und Dr. Florence Thurmes, lobte die „große Poesie“ in ihren Werken, die Materialität und die Korrelation zwischen Zerbrechlichkeit und Stabilität thematisieren. Ihre Erforschung gegensätzlicher Aggregatzustände von Materialien wie Wachs, Ton, Staub und Stampfbeton wird besonders hervorgehoben.
Der Bundespreis ist mit insgesamt 48.000 Euro Preisgeld und Produktionsstipendien verbunden, die es Gerbaulet ermöglichen, drei bis vier Arbeiten in einer Gemeinschaftsausstellung in der Bundeskunsthalle Bonn zu zeigen. Diese Ausstellung wird am 6. November 2025 eröffnet und ist bis zum 4. Januar 2026 zu sehen.
Vorherige Auszeichnungen und Ausblick
Gerbaulet hat bereits im November 2024 den Arthur-Petersen-Preis der Muthesius Kunsthochschule erhalten, was ihren Werdegang in der Kunstszene weiter festigte. Dr. Arne Zerbst, Präsident der Muthesius Kunsthochschule, hebt ihr Talent sowie die überregionale Wahrnehmung der Freien Kunst an ihrer Hochschule hervor.
Die Preisverleihung wird mit großem Interesse erwartet, da Gerbaulet als eine von nur sieben ausgewählten Studierenden im diesjährigen Wettbewerb des BMBF geehrt wird. Der Bundespreis wird seit 1983 verliehen und zählt zu den bedeutendsten Auszeichnungen für Kunststudierende in Deutschland. Mit ihrer Forschung und ihren Arbeiten plant Gerbaulet, einen bedeutenden Beitrag zur Diskussion über Kunst am Bau und ihren Platz in öffentlichen Räumen zu leisten.
Insgesamt zeigt die Geschichte von Maria Gerbaulet, dass Kreativität und Engagement sowohl in der Kunstszene als auch darüber hinaus hoch anerkannt werden. Ihre Auszeichnung ist nicht nur ein persönlicher Meilenstein, sondern auch ein Zeichen für das Potenzial von Kunstschaffenden aus Schleswig-Holstein.