
In einem schockierenden Fall von Totschlag hat das Landgericht Ravensburg einen 32-jährigen gambischen Staatsbürger zu 13 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Die Strafe wurde wegen eines tödlichen Messerangriffs auf einen 25-jährigen somalischen Asylbewerber verhängt. Der Vorfall ereignete sich im August vor einem Kaufland-Supermarkt in Ravensburg. Die Staatsanwaltschaft hatte Mord angeklagt und eine lebenslange Haftstrafe gefordert, jedoch stellte das Gericht fest, dass die Mordmerkmale nicht gegeben waren. Es wurde betont, dass das Opfer nicht arglos war und die tat eine „öffentliche Hinrichtung“ darstelle, wie Richter Böhm bemerkte. Dies berichtete die Schwäbische.de.
Die Auseinandersetzung zwischen den beiden Männern war nicht spontan, sondern wurde durch frühere Streitigkeiten begleitet. Vor dem tödlichen Angriff hatte der Angeklagte zunächst versucht, das Opfer mit einer leeren Weinflasche zu schlagen, bevor er, in einem rasenden Wutausbruch, siebenmal mit einem langen Messer auf ihn einstach. Zwei der Stiche waren tödlich, was die Schwere der Tat unterstreicht. Zeugen beschrieben das Geschehen als würde es sich in einem Horrorfilm abspielen, was die Brutalität des Übergriffs verdeutlicht. Der Angeklagte war ein Jahr vor der Tat aus einer fünfjährigen Haftstrafe wegen versuchter Tötung entlassen worden. Seit seiner Ankunft in Deutschland vor etwa 14 Jahren war sein Asylantrag abgelehnt worden, doch er wurde dennoch geduldet, informierte SWR.de.
Rolle der Vorstrafen
Beide Männer waren vorbestraft, wobei das Opfer ein bekannter Sexualstraftäter war. Dies ließ das Gericht trotz der Schwere der Tat und den vorgetragenen Notwehrargumenten des Angeklagten zu dem Schluss kommen, dass sowohl Täter als auch Opfer sich in einer Situation der Gewalttaten gegenüberstanden. Die verminderte Schuldfähigkeit des Täters wurde ausgeschlossen, da ein Sachverständiger festgestellt hatte, dass eine ständige Gefahr von ihm ausgeht. Der Richter merkte an, dass der angerichtete Schaden für die Gesellschaft nicht zu unterschätzen sei.
Urteile in solchen gewalttätigen Fällen, insbesondere wenn unter den Beteiligten ein Migrationshintergrund besteht, sorgen für Diskussionen in der Gesellschaft und der Politik. Die Bundesinnenministerin Nancy Faeser informierte kürzlich über die Polizeiliche Kriminalstatistik 2023 und stellte fest, dass die Gewaltkriminalität in Deutschland gestiegen ist, was auch für einen Anstieg der nicht-deutschen Tatverdächtigen spricht. Der Zusammenhang zwischen Zuwanderung und Kriminalität wird in politischen Kreisen weiterhin intensiv diskutiert. RND.de thematisiert diese Thematik in einem umfassenden Faktencheck.
Das Urteil des Landgerichts Ravensburg ist noch nicht rechtskräftig, da der Anwalt des Täters bereits Revision angekündigt hat. Die gesellschaftliche Debatte über die Ursachen und die angemessene Reaktion auf solche Taten bleibt also weiterhin bestehen.