
In Bamberg wird am 11. und 12. April 2025 ein bedeutendes Symposium zur Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit stattfinden. Das Event trägt den Titel „Der Bamberger Dom, der Eichstätter Dom und Walter Sage“ und verspricht, ein einmaliges Forum für Experten und Interessierte zu sein. Ausrichter ist die Universität Bamberg, die mit der Veranstaltung einen Fokus auf die Erforschung des vorromanischen bis hochmittelalterlichen Kathedralbaus in Mitteleuropa legt. In den Räumen des Hochzeitshauses (Am Kranen 12) werden führende Fachleute erwartet, die ihre Erkenntnisse und Forschungen präsentieren werden.
Das Symposium startet am ersten Tag um 10 Uhr und setzt sich am zweiten Tag ab 9:30 Uhr fort. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den architektonischen Neuerungen, die in Bodendenkmalen erhalten sind, sowie auf den Herausforderungen bei der Rekonstruktion der Baugestalt älterer Kirchen bis zum Jahr 1000. Bei diesen Themen werden nicht nur der Bamberger Dom, sondern auch der Eichstätter Dom thematisiert, die beide von großem archäologischem Interesse sind.
Prof. Dr. Walter Sage und seine Einflüsse
Prof. Dr. Walter Sage, der erste Inhaber des Lehrstuhls für Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit an der Universität Bamberg, hat maßgeblich zu den Erkenntnissen über diese Kathedralen beigetragen. Zwischen 1969 und 1972 leitete er großangelegte Ausgrabungen im Bamberger Dom, bei denen fast das gesamte Hauptschiff sowie große Areale der Seitenschiffe geöffnet wurden. Die Funde, darunter Fundamente aller Bauphasen und zahlreiche Bestattungen, bieten wertvolle Einblicke in die Architektur und die Gestaltungen der Innenausstattung des ersten Doms, welche für die Rekonstruktion der Boden- und Wandgestaltung unerlässlich sind. Diese Forschungen nahmen eine zentrale Rolle in der Aufarbeitung ein, die nun 50 Jahre nach der Bergung der Funde abgeschlossen wurde und Anlass für eine Sonderausstellung im Historischen Museum gab, die vom Lehrstuhl AMANZ in Kooperation mit dem Historischen Verein und dem Historischen Museum Bamberg organisiert wurde.
Das Symposium bietet eine Plattform, auf der aktuelle Forschungsergebnisse vorgestellt werden. So wird Dr. Nelo Lohwasser vom DFG-Projekt über die Grabungsdokumentation des Bamberger Doms sprechen, während Andrea Bischof M.A. das Thema Eichstätter Dom und ihre Promotionsthemen zur Grabungsauswertung behandeln wird. Beide erhoffen sich, durch die Teilnehmenden zusätzlich wertvolle Informationen zu sammeln.
Einladung zur Teilnahme
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, an dem Symposium teilzunehmen. Die Teilnahmegebühr beträgt für Nicht-Referenten lediglich 5 Euro pro Tag. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich; es stehen ausreichend Sitzplätze zur Verfügung, solange der Vorrat reicht. Für die Referentinnen und Referenten ist zudem eine Exkursion in die Krypten des Bamberger Doms vorgesehen, die jedoch nicht für die allgemeinen Teilnehmer zugänglich ist.
Für inhaltliche Rückfragen kontaktieren Interessierte bitte Dr. Cornelia Lohwasser unter der Telefonnummer 0951/863-2959 oder per E-Mail an cornelia.lohwasser(at)uni-bamberg.de. Für medientechnische Anfragen steht Nora Stecklum unter redaktionsassistenz.presse(at)uni-bamberg.de zur Verfügung. Weitere Informationen sind auf den Webseiten der Universität Bamberg und im Archiv der Akademia zu finden.
Durch diese Veranstaltung wird ein wertvoller Beitrag zur Weiterentwicklung der Archäologie und zur Diskussion über historische Kirchenbauten in Mitteleuropa geleistet.