Leichlingen

Grüne fordern Klarheit: Zukunft des Stadtparks in Leichlingen ungewiss!

Die Grünen in Leichlingen fordern Transparenz zur Veranstaltungsfläche im Alten Stadtpark. Lärmbelästigung und Anwohnerbeschwerden stehen im Mittelpunkt. Was plant die Stadt?

Im Alten Stadtpark in Leichlingen wird die Verwendung der Veranstaltungsfläche zunehmend zu einem Politikum. Die Grünen-Fraktion hat eine Anfrage an die Stadtverwaltung unter Bürgermeister Frank Steffes gestellt, um umfassende Informationen zur zukünftigen Nutzung der Fläche zu erhalten. Nach der Eröffnung des Parks hat sich diese Fläche als beliebtes Veranstaltungsareal etabliert. Dort fanden unter anderem die Kunst- und Klangmeile, die Fußball-Europameisterschaft, das Weinfest sowie Feiern zum Karneval statt.

Doch die Freude über die Veranstaltungen wird von den Anwohnern getrübt, die sich über erhebliche Lärm- und Müllbelästigungen beschweren. Die Grünen fordern daher Klarheit darüber, wie viele Veranstaltungen in diesem Jahr noch geplant sind und ob es Maßnahmen zur Entlastung des Parks durch andere Veranstaltungsorte, wie das Brückerfeld oder die Balker Aue, gibt. Zudem wird nach den Kosten für die Wiederherstellung der beschädigten Beete und der Nachsaat des Schotterrases gefragt, das nicht mehr in einem geeigneten Zustand ist.

Lärmproblematik und rechtliche Rahmenbedingungen

Die Lärmbelästigung durch Veranstaltungen ist ein häufiges Problem, wenn Straßenumzüge, Open-Air-Konzerte und ähnliche Events stattfinden. Anwohner müssen in vielen Fällen Lärm hinnehmen, es sei denn, die Immissionswerte werden überschritten. Laut dem Bundesimmissionsschutzgesetz (BImschG) haben Anwohner ein Recht auf Ruhe, wenn dieser Wert über die zulässigen Grenzwerte ansteigt. Diese liegen tagsüber bei maximal 70 dB (A) außerhalb der Ruhezeiten und 65 dB (A) innerhalb von Ruhezeiten, während nachts der zulässige Wert 55 dB (A) nicht überschreiten darf.

Eine interessante Ausnahme existiert für besondere Veranstaltungen, die der Gemeinde von großer Bedeutung sind. Hier müssen die Anwohner in der Regel akzeptieren, dass Geräusche über die festgelegten Werte hinausgehen, besonders wenn diese Ereignisse einmal jährlich oder in festgelegten Frequenzen stattfinden. Bürgermeister Frank Steffes hat kürzlich eingeräumt, dass die kurzen Abstände zwischen den Veranstaltungen dem Rasen nicht genug Zeit ließen, um sich zu erholen, was die Probleme weiter verschärfte.

Stadtverwaltung und Anwohnerfeedback

Die Stadtverwaltung hat bereits erste Rückmeldungen über überquellende Müllcontainer und herumliegenden Müll nach den Veranstaltungen erhalten. Besonders um die Mobilstation berichteten Anwohner von Glas und anderen Abfällen, die tagelang liegen blieben. Die Stadt hat angekündigt, dass bis Juni keine Veranstaltungen im Alten Stadtpark stattfinden sollen, um dem frisch eingesäten Rasen die Möglichkeit zu geben, sich zu entwickeln und um weitere Schäden zu vermeiden.

Die Grünen-Fraktion sieht dies als Chance, um zu hinterfragen, wie die Verwaltung mit den Herausforderungen umgeht. In einer weiteren Anfrage wird auch nach dokumentierten Lautstärkemessungen während der letzten Karnevalsveranstaltungen gefragt. Es bleibt abzuwarten, wie die Stadtverwaltung auf diese berechtigten Anliegen reagieren wird, und ob Maßnahmen ergriffen werden, um die Veranstaltungskultur in Leichlingen zukunftsfest und annehmbar für die Anwohner zu gestalten.

Referenz 1
www.ksta.de
Referenz 2
www.bussgeldkatalog.net
Referenz 3
www.berlin.de
Quellen gesamt
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