
Am 2. April 2025 hat Israel seine militärischen Einsätze im Gazastreifen erheblich ausgeweitet, um das Territorium von Terroristen und deren Infrastruktur zu säubern. Dieser Schritt wurde vom israelischen Verteidigungsminister Israel Katz angekündigt, der konkret die Eroberung umfangreicher Gebiete als Teil der israelischen „Sicherheitszonen“ betont hat. Die neuen Einsätze konzentrieren sich auf die Stadt Rafah, wo auch bereits die Bodenoffensive gegen die Hamas begonnen wurde.
In seiner Ansprache rief Katz die Einwohner Gazas dazu auf, aktiv die Hamas zu vertreiben und alle Geiseln, die von der Gruppe gehalten werden, zurückzuführen. Er drohte zudem, dass Israel Teile des Gazastreifens dauerhaft einnehmen könnte, sollten keine Fortschritte in der Freilassung der Geiseln erzielt werden. In diesem Kontext wurden Bewohner der Stadt Rafah und angrenzender Orte zur Flucht aufgefordert. Am 19. Januar 2025 hatte eine Waffenruhe im Gazastreifen gegriffen, die jedoch am 15. März 2025 endete, nachdem keine Einigung mit Hamas über eine Verlängerung erzielt werden konnte.
Militärische Maßnahmen und humanitäre Situation
Die israelischen Streitkräfte haben die Offensive auf ein weiteres Viertel von Rafah ausgeweitet, um eine Pufferzone entlang der Küstenlinien zu etablieren. Der erneute militärische Druck auf Gaza stellt nicht nur eine Reaktion auf den Terrorangriff von Hamas, der am 7. Oktober 2023 etwa 1200 Menschen das Leben kostete, dar, sondern auch einen fortwährenden Bestandteil des israelisch-palästinensischen Konflikts. ZVW berichtet
Im Verlauf des Konflikts, der seine Wurzeln zu Beginn des 20. Jahrhunderts hat, kam es immer wieder zu gewaltsamen Auseinandersetzungen. Die UN-Generalversammlung hat den Rückzug Israels aus besetzten Gebieten gefordert, und der internationale Gerichtshof hat die Besetzung des Gazastreifens, des Westjordanlands und Ostjerusalems als völkerrechtswidrig eingestuft. Im Zuge der militärischen Auseinandersetzungen wurde die humanitäre Lage im Gazastreifen zunehmend prekär, so sind seit dem 7. Oktober 2023 bis zu 30.534 Personen ums Leben gekommen.
Zusammenfassung des Konflikts
Der israelisch-palästinensische Konflikt hat sich in den letzten Jahrzehnten dramatisch entwickelt, geprägt durch territoriale Ansprüche und Sicherheitsbedenken auf beiden Seiten. Die Gründung des Staates Israel im Jahr 1948 wurde Anlass für eine erste Welle von Konflikten, in deren Rahmen etwa 700.000 Araber im Rahmen der Nakba flohen. Dies führte zu einem anhaltenden palästinensischen Flüchtlingsproblem.
Die Hamas, die 1987 gegründet wurde und eine vollständige Zerstörung Israels fordert, ist international als terroristische Organisation eingestuft. Sie steht in direkter Opposition zur Fatah, die eine Zwei-Staaten-Lösung anstrebt. In den letzten Jahren gab es zunehmende Gewalt, insbesondere in Form von militärischen Operationen, die als direkte Reaktion auf palästinensische Angriffe durchgeführt wurden. Die aktuellen Entwicklungen im Gazastreifen sind also nicht losgelöst von dieser langen und komplexen Geschichte. Wikipedia bietet einen umfassenden Überblick