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Wismut startet internationale Zusammenarbeit zur Sanierung von Uranaltlasten!

Wismut unterzeichnet am 1. April 2025 ein Kooperationsabkommen mit der IAEA zur Sanierung von Uran-Altlasten. Ziel ist die Entwicklung kosteneffizienter Lösungen und die Stärkung internationaler Zusammenarbeit.

Am 1. April 2025 hat Wismut, ein Unternehmen, das sich auf die Sanierung von Uranbergbaualtlasten spezialisiert hat, ein neues Kooperationsabkommen mit der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA) unterzeichnet. Die Vereinbarung wurde an einem Mittwoch in Wien gefeiert und markiert einen weiteren Schritt in der langjährigen Partnerschaft, die seit über zwei Jahrzehnten besteht. Wismut strebt an, durch diese Zusammenarbeit seine internationale Sichtbarkeit zu erhöhen und den deutschen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung im Rohstoffsektor zu betonen.

Das Abkommen legt einen klaren Rahmen für künftige Initiativen zur Stilllegung und Sanierung von Uran-Altlasten fest. Michael Paul, technischer Geschäftsführer bei Wismut, betont die Notwendigkeit innovativer und kosteneffizienter Lösungen für die Herausforderungen der Sanierung. Ein Schwerpunktthema der Kooperation bildet die Altlastensanierung in Zentralasien und Afrika, Regionen, die besonders von den Folgen des Uranabbaus betroffen sind.

Wismuts langfristige Sanierungsstrategie

Wismut war einst einer der größten Industriebetriebe in der DDR, wo Uran für Atomwaffen und Atomkraftwerke der Sowjetunion gefördert wurde. Nach der Wiedervereinigung lag der Fokus auf der Sanierung der hinterlassenen Altlasten. Ein besonderes Beispiel ist das Wismut-Bergwerk Königstein, dessen Sanierung seit den 1990er Jahren Herausforderungen mit sich brachte. Der Uranabbau erfolgte in einer chemisch bearbeiteten Grube. Im Rahmen der Sanierungsarbeiten entwickelte Wismut in Zusammenarbeit mit anderen Partnern eine umfassende Sanierungskonzeption.

Diese Sanierung erfolgte in zwei Phasen: Die erste Phase wurde von ANSTO und UIT gemeinsam mit NRT durchgeführt, und die zweite Phase oblag UIT mit ANSTO als Nachauftragnehmer. Ziel war eine kontrollierte Flutung der Grube, bei der Uran aus dem Flutungswasser abgetrennt wurde. Dank der von UIT 1995 entwickelten speziellen Urantechnologie konnte die Urangewinnung aus Flutungswasser ab 2002 hocheffizient durchgeführt werden. Diese Technologie implementierte mehrere Prozessstufen zur Trennung von Uran und anderen Verunreinigungen.

Fokus auf internationale Kooperationen

Kürzlich erneuerte Wismut mehrere Kooperationsabkommen mit internationalen Partnern, darunter spezifische Vereinbarungen mit dem US-Energieministerium sowie einem chilenischen Kupferproduzenten. Thüringens Umweltstaatssekretärin Karin Arndt hob die internationale Wertschätzung für Wismut hervor, insbesondere im Globalen Süden, und bestätigte die positive Resonanz auf die Bemühungen um eine nachhaltige Sanierung.

Zusätzlich zu diesen Initiativen plant ein deutsches Konsortium eine innovative Drohnen-gestützte Methode zur Erkundung von Uranbergbaualtlasten in Zentralasien, unterstützt von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe. Die geplante Gammaspektrometrie mittels UAVs soll dazu beitragen, die radioaktiven Altlasten gezielt zu kartieren und somit die Sanierungsmaßnahmen zu unterstützen.

Insgesamt spiegeln die Maßnahmen von Wismut die ernsthafte Auseinandersetzung mit den Folgen des Uranabbaus wider. Die Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen und die Implementierung neuer Technologien sind entscheidende Schritte, um die Herausforderungen der Uranbergbaualtlasten zu bewältigen. Dabei wird die Notwendigkeit eines globalen Ansatzes zur Sanierung immer deutlicher.

Referenz 1
www.faz.net
Referenz 2
www.uit-gmbh.de
Referenz 3
bmbf-client.de
Quellen gesamt
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