
Alfred Hägele aus Onatsfeld hat mit seinem neuen Kriminalroman „Sündenpool“ einen weiteren spannenden Teil seiner „King’s Lynn“-Reihe veröffentlicht. Der Roman, der zweiten Teil der insgesamt vier geplanten Werke umfasst, folgt auf den ersten Teil „Speedway“, der im Herbst letzten Jahres erschien. Die Handlung spielt in der Stadt King’s Lynn, einer Region im Südosten Englands, die Hägele während seiner Zeit als Finanzcontroller bei der Papierfabrik Palm gut kennengelernt hat. In dieser Stadt, in der etwa 35.000 Menschen leben, wird eine Leiche einer jungen Frau in einem Flutrückstaukanal der örtlichen Papierfabrik entdeckt. Die junge Frau wurde vor ihrem Tod missbraucht, was die Ermittlungen des farbigen Detektivs Patrick Souness in der konservativen Stadtgesellschaft zusätzlich erschwert.
Hägele sieht sich in seiner Geschichte mit dem internen Widerstand innerhalb der Polizeibehörde sowie der Mentalität der Stadtbevölkerung konfrontiert. Dies spiegelt die Herausforderungen wider, die Ermittler häufig in Kriminalromanen haben. Entgegen der weit verbreiteten Ansicht, dass Kriminalromane als Trivialliteratur abgetan werden, hat sich das Genre seit dem 19. Jahrhundert etabliert und ist heute hoch angesehen. Werke wie „Sündenpool“ thematisieren Verbrechen und deren Aufklärung, wobei die Leser die Figur des Ermittlers begleiten, was auch eine der zentralen Eigenschaften des Kriminalromans ist, wie auf Wikipedia erwähnt wird.
Der Schreibprozess und zukünftige Pläne
Hägele gibt an, dass das Schreiben selbst ihm relativ leicht von der Hand geht. Die aufwendigen Prozesse der Recherche, des Plotaufbaus und der Charakterentwicklung hingegen sind äußerst herausfordernd. Er verfolgt das Ziel, einen Krimi mit Lokalkolorit im deutschen Stil zu schreiben, um den Lesern authentische Eindrücke von King’s Lynn zu vermitteln. Jedes Buch in der Reihe ist in sich abgeschlossen, jedoch läuft ein übergreifendes Problem des Detektivs mit seinem Vorgesetzten und der konservativen Bevölkerung durch alle Teile.
Für die Zukunft hat Hägele bereits Ideen für zwei weitere Krimis in dieser Reihe, die dann die Geschichte um Patrick Souness und seine Herausforderungen abrunden werden. Neben der „King’s Lynn“-Reihe arbeitet Hägele auch an einem „Schicksalsroman“, der aktuelle politische Einflüsse thematisiert und bald veröffentlicht werden soll. Während der Kriminalroman oft als Unterhaltung betrachtet wird, analysieren viele Werke auch soziale und gesellschaftliche Themen, eine Kategorie, in der Hägele sich ebenfalls sieht.
Die Literaturwissenschaft hat sich intensiv mit dem Kriminalroman auseinandergesetzt und die literarische Qualität dieser Genre kritisch diskutiert. Hägele bringt frischen Wind in das Genre, das weiterhin eine hohe kommerzielle Bedeutung hat. Der Erfolg und die Popularität von Kriminalromanen, wie dem von Hägele, zeugen von einem wachsenden Interesse an Geschichten, die nicht nur unterhalten, sondern auch zum Nachdenken anregen.
Insgesamt sind Krimis heute ein fester Bestandteil der Literatur und erfreuen sich großer Beliebtheit über verschiedene Medien hinweg, einschließlich Film und Fernsehen. Die Entwicklung von Kriminalromanen zeigt, wie vielseitig dieses Genre ist und verdeutlicht die Bedeutung von tiefgründigen und spannenden Erzählungen, die sowohl unterhalten als auch aufdecken. Laut Schwäbische Post ist „Sündenpool“ ein vielversprechender weiterer Schritt in viele ergreifende Geschichten vom Detektiv Souness und bietet spannende Einblicke in die Stadt King’s Lynn.