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Achtung Zecken! So schützen Sie sich jetzt vor FSME-Risiken!

Das BZGA warnt vor Zeckenstichen und FSME-Risiken in Deutschland. Überprüfen Sie Ihren Impfschutz, besonders in betroffenen Regionen wie Bayern und Brandenburg. Schützen Sie sich jetzt!

Mit dem beginnenden Frühling steigt auch das Risiko für Zeckenstiche. Dies hat das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit in einer aktuellen Mitteilung betont. Die warmen Tage bringen nicht nur Sonne, sondern auch die Gefahr von Erkrankungen, die durch Zecken übertragen werden können. Insbesondere die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und Lyme-Borreliose sind hier von Bedeutung.

Im Jahr 2024 wurden in Deutschland 686 Fälle von FSME registriert, die zweithöchste Zahl seit 2001. Dies weckt Besorgnis, da FSME schwere Entzündungen des Gehirns, der Hirnhaut und des Rückenmarks zur Folge haben kann. Menschen über 40 Jahre sind hier besonders gefährdet, da sie ein höheres Risiko für schwere Krankheitsverläufe haben. Zurzeit sind 183 Kreise in Deutschland als FSME-Risikogebiete eingestuft, wobei die Hauptbetroffenen in Bayern, Baden-Württemberg, Thüringen, Südhessen, Sachsen und Brandenburg zu finden sind.

Risikogebiete und Neuigkeiten

Neu hinzukommende Risikogebiete im Jahr 2025 umfassen den Stadtkreis Augsburg in Bayern, den Landkreis Elbe-Elster in Brandenburg und den Landkreis Celle in Niedersachsen. Es ist wichtig anzumerken, dass FSME-Infektionen auch außerhalb der ausgewiesenen Risikogebiete möglich sind, wie Experten betonen. Die Übertragungszeit für FSME erstreckt sich von April bis November, was den aktuellen Zeitpunkt besonders relevant macht.

Das Bundesinstitut empfiehlt daher, den FSME-Impfschutz in Hausarzt- oder Kinderarztpraxen überprüfen zu lassen. Unterstützung bietet der digitale „FSME-Impfcheck“, der bei der Einschätzung des persönlichen Impfstatus hilft. Dr. Johannes Nießen aus dem Institut erläutert, dass es keine medikamentöse Behandlung gegen das FSME-Virus gibt und die Impfung der einzige zuverlässige Schutz bleibt.

Zeckenverhalten und Lebenszyklus

Das Verhalten und der Lebenszyklus von Zecken sind dabei ebenso wichtig zu verstehen, um sich besser vor ihnen zu schützen. Zeckenweibchen legen im Herbst rund 2000 Eier ab, die die Wintermonate überdauern. Daraus schlüpfen im Frühjahr geschlechtslose Larven, die anfänglich mikroskopisch klein und farblos sind. Nach einigen Tagen färben sie sich dunkelbraun und suchen nach Wirten, darunter Kleinnager wie Mäuse und Eichhörnchen.

Nach einer ersten Blutmahlzeit häuten sich die Larven zu Nymphen, die mobil sind und an Gräsern oder Sträuchern bis zu einem halben Meter hoch klettern können. Diese Nymphen sind gefürchtet, da sie auch größere Wirte wie Menschen anfallen können. Sobald die Nymphen eine weitere Blutmahlzeit erhalten haben, erreichen sie die Geschlechtsreife.

Ein Weibchen kann während einer Blutmahlzeit bis zu zehn Tage lang saugen und dabei sein Körpergewicht um das 200-Fache erhöhen. Nach dem Stich lässt sich die Zecke fallen, um ihre Eier abzulegen, was die Überlebenschancen der Nachkommenschaft allerdings stark einschränkt. Im Schnitt erreichen lediglich zwei von 2000 Eiern die Geschlechtsreife.

Die Zeckengefahr ist nicht zu unterschätzen. Angesichts der bevorstehenden wärmeren Monate ist es ratsam, bevorzugte Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Dazu gehören das Tragen geschlossener Schuhe, langer Hosen sowie langärmliger Kleidung, das Nutzen von Insektenabwehrmitteln und das regelmäßige Absuchen des Körpers und der Kleidung nach einem Aufenthalt im Freien.

Zur Verbreitung der Informationen über FSME und zeckenübertragene Erkrankungen plant das Bundesinstitut am 10. April 2025 eine digitale Informationsveranstaltung, die sich an Fachkräfte im Öffentlichen Gesundheitsdienst richtet. Damit soll das Bewusstsein für die Risiken, die von Zecken ausgehen, weiter geschärft werden.

Referenz 1
www.bzga.de
Referenz 3
www.planet-wissen.de
Quellen gesamt
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