
Am 1. April 2025 führte die israelische Luftwaffe einen weiteren Luftangriff in einem Vorort von Beirut durch. Dieser Angriff markiert den zweiten seit Inkrafttreten der Waffenruhe mit der Hisbollah im November 2024. Ziel des Angriffs war ein als direkt bedrohlich eingestufter Terrorist der proiranischen Miliz, der beschuldigt wird, die Hamas bei der Planung von Anschlägen auf israelische Zivilisten unterstützt zu haben. Der Terrorist wurde „eliminiert“, was für Israel eine wichtige sicherheitspolitische Maßnahme darstellt.
Der Angriff ereignete sich in den Dahija-Vororten von Beirut, die als Hochburg der Hisbollah bekannt sind. Zuvor hatte Israel bereits ein Drohnenlager der Hisbollah in dieser Region angegriffen. Unbestätigte Berichte deuten darauf hin, dass während des Luftangriffs ein Wohnhaus getroffen wurde. Aktuell gibt es jedoch keine Informationen über mögliche Opfer.
Kontext der Waffenruhe
Seit Beginn des Krieges im Gazastreifen im Oktober 2023 wurden die Spannungen an der israelisch-libanesischen Grenze ständig verstärkt. Die Hisbollah hatte in dieser Zeit Israel über ein Jahr lang mit Raketen beschossen, um die Hamas zu unterstützen. In Reaktion auf die Raketenangriffe setzte Israel Luftangriffe und eine Bodenoffensive ein.
Am 28. März 2025 hatte Israel bereits einen Luftangriff, den ersten seit Inkrafttreten der Waffenruhe, auf die gleiche Region durchgeführt. Bei diesem Vorfall wurden zwei Explosionen und schwarzer Rauch gesichtet, was zu Panik in der Bevölkerung führte. Viele Menschen verließen panisch ihre Häuser, um ihre Kinder aus den Schulen abzuholen. Der Libanesische Präsident Joseph Aoun warf Israel vor, die Waffenruhe zu brechen, während er sich zu diesem Zeitpunkt in Paris aufhielt. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron schloss sich dieser Verurteilung an und äußerte, die Aktion spiele der Hisbollah in die Hände.
Die Sicherheitslage bleibt angespannt, insbesondere nach Berichten über Raketenbeschuss aus dem Libanon in Richtung Israel. Dies führte zu einer weiteren Eskalation, als Israel am 28. März Luftangriffe als Reaktion auf diesen Beschuss durchführte. Auch die Hisbollah bestritt die Verantwortung für die Raketenangriffe, wobei Beobachter vermuten, dass solche Operationen ohne deren Erlaubnis nicht möglich sind.
Zukünftige Entwicklungen
Die jüngsten Angriffe und die fortwährenden Spannungen zwischen Israel und der Hisbollah werfen Fragen über die zukünftige Stabilität in der Region auf. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu betonte, dass Israel die Waffenruhe energisch durchsetzen werde und im Falle einer Bedrohung überall im Libanon agieren könne. Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Situation aufmerksam, insbesondere angesichts der bereits schweren humanitären Krise, die durch den anhaltenden Konflikt im Gazastreifen und die militärischen Auseinandersetzungen im Libanon verstärkt wird.
Die anhaltenden Konflikte und militärischen Aktionen verdeutlichen die fragilen Bedingungen, unter denen die Waffenruhe aufrechterhalten wird. Die Dynamik zwischen den beteiligten Akteuren bleibt angespannt, und sowohl der libanesische als auch der israelische Standort sind in Unsicherheit und potentiellen gewaltsamen Auseinandersetzungen gefangen.