BrandenburgMärkisch-OderlandOberspreewald-LausitzPolenUckermark

Letztes Kerngebiet der Afrikanischen Schweinepest in Brandenburg fällt!

Im Spree-Neiße-Kreis wurde das letzte Kerngebiet der Afrikanischen Schweinepest aufgehoben. Dies markiert das Ende langanhaltender Einschränkungen für die Landwirtschaft. Schutzmaßnahmen zeigen Wirkung.

Im Spree-Neiße-Kreis in Brandenburg konnten erfreuliche Fortschritte im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) verzeichnet werden. Laut rbb24 gab es seit einem Jahr keinen neuen Fall der ASP in der Region. In dieser erfreulichen Entwicklung hat das Landwirtschaftsministerium nun das letzte noch bestehende Kerngebiet, eines von ursprünglich elf, aufgehoben. Diese Entscheidung wurde am Montag vom Umweltministerium offiziell bekannt gegeben.

Der letzte amtliche Fall von ASP im betroffenen Kerngebiet 6 wurde bereits am 29. März 2024 festgestellt. Seither haben die Umsetzung effektiver Schutzmaßnahmen dazu beigetragen, die Verbreitung des Virus einzudämmen. Diese Maßnahmen führten nicht nur zur Aufhebung des Kerngebiets, sondern auch der umliegenden Weißen Zone, die als Pufferzone für präventive Maßnahmen und regelmäßige Kontrollen dient.

Ende der Einschränkungen für Landwirte

Mit der Aufhebung des Kerngebiets enden nun auch die bisherigen Einschränkungen für die Land- und Forstwirtschaft in der Region. Dies ist besonders wichtig für die betroffenen Betriebe, die durch die Maßnahmen stark eingeschränkt waren. Dennoch bestehen in Brandenburg weiterhin EU-vorgeschriebene Sperrzonen, insbesondere in Landkreisen, die an die Grenze zu Polen angrenzen. Dies hängt mit der weiterhin hohen Prävalenz des Virus in Nachbarländern zusammen.

Vor wenigen Tagen wurde erneut ASP bei einem Wildschwein im Landkreis Märkisch-Oderland nachgewiesen, was zeigt, dass die Gefahr durch das Virus nach wie vor nicht gebannt ist. Das ASP-Aufkommen in Polen ist weiterhin hoch, was die Notwendigkeit unterstreicht, Schutzvorkehrungen aufrechtzuerhalten. Die etablierten Schutzzäune bleiben in den Landkreisen Spree-Neiße, Oberspreewald-Lausitz und Uckermark sowie entlang der deutsch-polnischen Grenze bestehen.

Die Afrikanische Schweinepest und ihre Auswirkungen

Die Afrikanische Schweinepest ist eine hoch ansteckende Viruserkrankung, die sowohl bei Haus- als auch Wildschweinen zu einer hohen Sterblichkeit führt. Laut EFSA sind die finanziellen Folgen für betroffene Gebiete signifikant. Dies betrifft unter anderem den Verlust von Tieren, die Beschränkungen beim Transport und die Kosten für Kontrollmaßnahmen. Es existieren bis heute keine Impfstoffe oder Heilmittel gegen die Krankheit, was die Wiederherstellung stabiler Bestände erheblich erschwert.

Die Infektion kann durch direkten Kontakt zwischen Tieren oder durch kontaminierte Futter- und Transportmittel übertragen werden. Typische Anzeichen der Erkrankung umfassen Fieber, Aborte, Blutungen sowie plötzliche Todesfälle. Seit dem ersten Ausbruch im September 2020 in Brandenburg hat sich die Region intensiv mit den Konsequenzen dieser Tierseuche auseinanderzusetzen.

Die Bewältigung der Afrikanischen Schweinepest erfordert weiterhin große Anstrengungen, sowohl in Bezug auf die Prävention als auch auf die Aufklärung der Landwirte. Die Aufhebung des Kerngebiets stellt einen positiven Schritt dar, doch die Herausforderungen bleiben angesichts der globalen Verbreitung der Krankheit bestehen.

Referenz 1
www.rbb24.de
Referenz 2
www.welt.de
Referenz 3
www.efsa.europa.eu
Quellen gesamt
Web: 17Social: 128Foren: 58