
Die 114. Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften haben am 26. März 2025 in Boston, USA, begonnen und gestalten sich als bedeutende Etappe auf dem Weg zu den Olympischen Winterspielen 2026 in Mailand und Cortina. Bei diesem wichtigen Wettbewerb haben Jennifer Janse van Rensburg und Benjamin Steffan aus Oberstdorf einen Startplatz für die kommenden Olympischen Spiele gesichert, indem sie im Eistanz den 16. Platz belegten. Trotz einer nicht ganz fehlerfreien Kür sprachen sie von dem enormen Druck und der Anspannung, die sie während des Wettbewerbs empfanden, wie Benjamin Steffan äußerte: „Es war ein riesiger Druck“.
In Boston wurde die USA zum Zentrum des Eiskunstlaufs, denn die US-Amerikaner Madison Chock und Evan Bates konnten sich zum dritten Mal den Weltmeistertitel im Eistanz sichern. Mit diesem Erfolg stellte das Team der USA die Weltmeister in drei Kategorien: Eistanz, Männer und Frauen. Ilia Malinin sicherte sich den Titel im Herren-Einzel, während Alysa Liu im Wettbewerb der Damen triumphierte.
Ergebnisse und Herausforderungen
Im Paarlauf holten sich Riku Miura und Ryuichi Kihara aus Japan den Titel und verwiesen die deutschen Athleten Minerva Hase und Nikita Wolodin auf den zweiten Platz. Die Olympiaqualifikation gelang den deutschen Athleten in den Disziplinen Eistanz und Paarlauf, jedoch nicht in den Solodisziplinen. Nikita Starostin, der deutsche Meister, konnte nicht an der Kür teilnehmen, und es war keine Solistin für Deutschland nach Boston geschickt worden.
Die Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften sind entscheidend für die Qualifikation zu den Olympischen Winterspielen 2026, da insgesamt in verschiedenen Disziplinen Quotenplätze vergeben werden. In den Einzelläufen der Männer und Frauen stehen jeweils 24 Startplätze zur Verfügung, im Paarlauf 16 und im Eistanz 19. Die verbleibenden Quotenplätze werden in einem Qualifikationswettbewerb Ende September 2025 in Peking vergeben, an dem auch Athleten aus Russland teilnehmen dürfen.
Vorbereitung der Athleten
Das deutsche Paar Hase und Wolodin hat sich intensiv auf diese Weltmeisterschaften vorbereitet. Minerva Hase gab an, den Erwartungsdruck zu spüren und vermisste ihren Lebenspartner. Ein weiteres deutsches Paar, Annika Hocke und Robert Kunkel, die im Vorjahr WM-Fünfte waren, traten ebenfalls an, hatten jedoch mit einem Rückschlag zu kämpfen, da Hockes Koffer mit ihren Schlittschuhen und dem Kostüm auf dem Weg nach Boston verloren ging.
Kickstart für die Olympiaqualifikation ist diese WM. Neben den oben genannten Quotenplätzen haben die Athleten zwei Möglichkeiten zur Qualifikation für die Olympischen Spiele. Neben den Weltmeisterschaften in Boston gibt es einen weiteren Qualifikationswettbewerb, dessen Datum allerdings noch nicht bekannt ist. Dabei können die Athleten auf die Auswahl durch ihr Nationales Olympisches Komitee hoffen.
Ein Highlight der Veranstaltung war die Teilnahme der Eiskunstlauflegende Katarina Witt, die als Ehrengast eingeladen wurde. Die Wettkämpfe fanden im „TD Garden“ statt, einer Eisfläche, die schmaler und länger als die olympische Norm ist. Die Übertragungen der Wettbewerbe sind live oder als Zusammenfassung auf platforms wie sportschau.de und in der ARD-Mediathek verfügbar.
Insgesamt zeigt die 114. Eiskunstlauf-Weltmeisterschaft in Boston nicht nur die besten Leistungen der Athleten, sondern stellt auch einen entscheidenden Schritt auf dem Weg zu den Olympischen Spielen dar. Im Eistanz, Paarlauf und den Einzelläufen gilt es, sich auf die großen Herausforderungen vorzubereiten, um die besten Plätze und damit die Möglichkeit zur Teilnahme an der wichtigsten Sportveranstaltung des nächsten Jahres in Europa zu sichern.