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Todestrauer in Myanmar: Erdbeben fordert über 1.600 Leben!

Ein schweres Erdbeben hat am 30. März 2025 Südostasien erschüttert, mit über 1.600 Toten in Myanmar und Thailand. Erste Rettungsaktionen laufen, während Experten die Lage analysieren.

Ein starkes Erdbeben hat am Wochenende Südostasien erschüttert, wobei Myanmar und Thailand die am stärksten betroffenen Regionen sind. Laut dem Helmholtz-Zentrum für Geoforschung liegt das Epizentrum des Erdbebens ungefähr 50 Kilometer östlich der Stadt Monywa in Myanmar. Die Magnitude des Erdbebens wird von verschiedenen Quellen unterschiedlich angegeben: Das Deutsche Geoforschungsinstitut (GFZ) in Potsdam meldete eine Stärke von 7,4, während die US-Erdebebenwarte USGS eine Magnitude von 7,7 registrierte. Es wurde auch ein Nachbeben mit einer Stärke von 6,4 nur wenige Minuten nach dem Hauptbeben verzeichnet. Die Erschütterungen waren so stark, dass sie auch in Teilen Indiens und Chinas verspürt wurden, was auf die geringe Tiefe des Erdbebens von nur zehn Kilometern zurückzuführen ist, wie lvz.de berichtet.

Die Militärregierung in Myanmar hat bereits über 1.000 Todesopfer und 2.376 Verletzte gemeldet. In einer ersten Stellungnahme gab die Junta 144 Tote bekannt, doch Experten befürchten, dass die tatsächliche Zahl der Opfer noch deutlich höher ist. Besonders schwere Schäden wurden in Mandalay, Taungoo und Aung Ban gemeldet. In Mandalay stürzte eine Moschee ein, wobei zehn Menschen ums Leben kamen. In Taungoo gab es mindestens fünf Tote durch den Einsturz eines Klosters, während in einem Hotel in Aung Ban bislang viele Menschen als vermisst gelten. Um die Rettungsoperationen zu koordinieren, hat das Militär sofortige Maßnahmen angeordnet, und ein Notstand wurde für die Regionen Naypyidaw, Mandalay sowie sechs weitere Bundesstaaten ausgerufen, wie tagesschau.de berichtet.

Vernichtung und Hilfsmaßnahmen

Die Dimension der Zerstörung ist überwältigend, und Kollegen von der Welthungerhilfe haben bereits auf den Mangel an schwerem Gerät für die Rettungsaktionen hingewiesen. Unabhängig davon wird auch die Gefahr von Nachbeben befürchtet, die die Lage weiter verschärfen könnte. In Bangkok, Thailand, kam es ebenfalls zu erheblichen Schäden – hier stürzte der Rohbau eines 30-stöckigen Hochhauses ein, wobei mehr als 100 Personen vermisst werden. Bisher wurden mindestens zehn Tote aus den Trümmern geborgen, von denen drei bereits offiziell bestätigt wurden. Angesichts dieser dramatischen Situation kündigte Thailands Ministerpräsidentin Paetongtarn Shinawatra Nothilfe an. Das Auswärtige Amt in Deutschland hat bereits Warnhinweise für Staatsbürger in Thailand herausgegeben.

Internationale Reaktionen auf die Katastrophe sind bereits in Gang gesetzt worden. Die EU hat den Copernicus-Satellitendienst aktiviert und eine Soforthilfe von 2,5 Millionen Euro bereitgestellt. Auch die USA haben reagiert: Präsident Donald Trump kündigte Unterstützung an und ein Team der US-Entwicklungshilfeorganisation USAID steht bereit für Einsätze. Das Bundesinnenministerium in Deutschland prüft derzeit mögliche Einsatzoptionen des Technischen Hilfswerks. Parallel ist die Weltgesundheitsorganisation (WHO) dabei, ihr Katastrophenmanagementsystem zu aktivieren, um Hilfsgüter vorzubereiten, wie von bmz.de informiert wird.

Diese verheerende Naturkatastrophe erinnert an die langfristigen Risiken, die mit derartigen geophysikalischen Ereignissen verbunden sind. Laut der CRED-Studie sind Erdbeben und Tsunamis häufige Ursachen für hohe Todeszahlen. Diese Katastrophenereignisse können nicht vollständig verhindert werden, doch durch effektives Katastrophenrisikomanagement könnten ihre Auswirkungen signifikant verringert werden. Die Bedeutung frühzeitiger Investitionen in Vorsorgemaßnahmen wird durch solche Tragödien erneut unterstrichen, da sie Leben retten und die Notwendigkeit humanitärer Hilfe reduzieren können.

Referenz 1
www.lvz.de
Referenz 2
www.tagesschau.de
Referenz 3
www.bmz.de
Quellen gesamt
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